Am 23. Februar 2025 wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg wirbt dafür, bei dieser Wahl diejenigen politischen Kräfte zu stärken, die sich für den Schutz der freiheitlichen Demokratie, der Menschenrechte und der unverfügbaren Menschenwürde aller Menschen im Land einsetzen. Zu diesem Engagement finden Kirchengemeinden, Medien und alle Interessierten auf dieser Seite Informationen und Materialien.
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg schließt sich im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar der bundesweiten ökumenischen Kampagne Für alle. Mit Herz und Verstand an. Im Mittelpunkt stehen dabei die christlichen und gesellschaftlichen Werte „Menschenwürde“, „Nächstenliebe“ und „Zusammenhalt“. Auf der Kampagnen-Website fuer-alle.info stehen Texte und Impulse, Social-Media- und Web-Materialien, Plakate, Banner, Postkarten und mehr zur Nutzung zur Verfügung.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt mit Blick auf die Kampagne zur Bundestagswahl: „Grundlegende Werte werden derzeit infrage gestellt. Jeder Mensch ist Gottes Ebenbild. Deshalb treten Christen für die Menschenwürde ein. Das Gebot der Nächstenliebe ist für Jesus zentral. Deshalb sorgen Christen für andere – ganz besonders für Benachteiligte. Gott hat den Menschen zur Gemeinschaft geschaffen. Wut und Hass spalten. Deshalb bringen Christen einen anderen Ton in die Gesellschaft hinein."
Entwickelt wurde die Initiative von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Sachen sowie dem Bistum Dresden-Meißen. Nach einem Jahr mit wichtigen Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen, bei denen die Frage nach dem Wert der Demokratie ein zentrales Thema war, wird die Kampagne zur Bundestagswahl bundesweit ausgerollt. Zahlreiche weitere Landeskirchen, Bistümer und kirchliche Partner haben sich der Initiative angeschlossen.
Das Diakonische Werk Württemberg schreibt auf Ihrer Webseite zur Wahl: „In unseren bewegten Zeiten wünschen sich viele Menschen in Deutschland mehr Sicherheit und Zuversicht. Die Diakonie nimmt diese Erwartungen ernst. […] Die Diakonie sagt daher: Sozial wählen! Daraus erwächst ein Auftrag an alle Kandidatinnen und Kandidaten, den Sozialstaat gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zukunftsfest zu machen. Bei der Bundestagswahl am 23. Februar werden die Weichen gestellt – für Sicherheit und Zuversicht.“ Weiter schreibt die Diakonie „Das Diakonische Werk Württemberg spricht sich klar gegen jede Form von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit aus. Es bekennt sich zur demokratischen Grundordnung in unserer vielfältigen, pluralistischen und freien Gesellschaft. Inhaltlich steht rechtsextremistisches Gedankengut und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Widerspruch mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe.“
Die württembergische Diakonie setzt zur Bundestagswahl ihre Kampagne #IchGeheWählenWeil aus dem Jahr 2024 fort und schreibt dazu
Hier finden Sie das vollständige Statement des Diakonischen Werks Württemberg
Das Diakonische Werk hat grundsätzliche Positionen zu zentralen politischen Themen wie Migration und Sozialwirtschaft formuliert.
Zu den Positionen des Diakonischen Werks Württemberg
Da die Wahl zum Bundestag vorgezogen wurde, kann die Diakonie Deutschland dazu keinen Sozial-o-mat zur Verfügung stellen. Eine Alternative könnte der Wahl-o-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung sein. Die Diakonie hat jedoch klare sozialpolitische Forderungen an die neue Regierung formuliert, die Sie hier nachlesen können.
Im Vorfeld der Bundestagswahl finden im Raum der Landeskirche Veranstaltungen zum Thema Politik und politische Kultur statt, so etwa in der Evangelischen Akademie Bad Boll und im Stuttgarter Hospitalhof.
Bitte orientieren Sie sich vor Ort, zum Beispiel in den Werken der kirchlichen Erwachsenenbildung in Ihrem Kirchenbezirk.
Wenn Sie als Pfarrperson im Vorfeld der Wahl bei der Gestaltung der Gottesdienste auf die Bundestagswahl eingehen möchten, finden Sie in der folgenden Datei liturgisches Material zu diesen Themen: Umgang mit Fremden, Umwelt, Israel, Verhältnis der Geschlechter, Sozialer Zusammenhalt, Krieg und Frieden. Das Theologische Dezernat des Oberkirchenrats empfiehlt die Nutzung dieser Vorschläge. Sie stammen von Dr. Manuel Schilling, Superintendent des ev. Kirchenkreises Soest-Arnsberg in der westfälischen Landeskirche. Außerdem gibt es hier Postkarten, Plakate und mehr Infos für jeden einzelnen Gottesdienst.
In einem Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 schreibt Brot für die Welt: „Die vorgezogene Bundestagswahl wird darüber entscheiden, welche Rolle Deutschland in den kommenden Jahren bei zentralen Zukunftsfragen spielen wird. Sich aus der globalen Verantwortung zurückzuziehen, bedeutet nicht nur, Millionen von Menschen die Unterstützung zu entziehen, die sie brauchen, um den nie da gewesenen Herausforderungen zu begegnen. Ein solcher Rückzug gefährdet auch eine friedliche und sichere Zukunft von Menschen in Deutschland und Europa.“ Daraus leitet das Hilfswerk mehrere Kernforderungen an die neue Bundesregierung ab.