Sie zählen zu den wichtigsten Gremien in der Landeskirche: Die Kirchengemeinderäte (KGR) leiten die Gemeinden vor Ort gemeinsam mit Pfarrerinnen und Pfarrern. Was macht dieses Amt aus? Was macht Freude, was macht es schwer? Warum lohnt sich die Arbeit? Warum sollten sich Interessierte 2025 bei der nächsten Kirchenwahl um das Amt bewerben? Darüber erzählen auf elk-wue.de in loser Folge Kirchengemeinderätinnen und -räte aus der württembergischen Landeskirche. Hier: Dr. Martin Ziener aus Ulm-Böfingen.
Wie lange sind Sie schon Kirchengemeinderat?
Im Herbst 2021 wurde ich nachgewählt.
Was hat Sie motiviert, sich in den KGR wählen zu lassen?
Mit dem absehbaren Eintritt in den Ruhestand suchte ich nach Möglichkeiten, mich lokal zu engagieren. Und da ich in meiner Jugend im CVJM aktiv war, wollte ich bei meiner Kirche wieder etwas stärker andocken.
Was macht Ihnen Freude an der Arbeit im Gremium?
Unser KGR arbeitet sehr harmonisch und konstruktiv zusammen. Ich bekomme tolle Einblicke in die kirchliche Organisation und deren vielfältige Aufgaben. Und nicht zuletzt lerne ich viele neue Menschen kennen.
Erinnern Sie sich an einen echten, persönlichen Highlight-Moment in Ihrer Arbeit als KGR?
Highlights sind die gemeinsamen Klausurwochenenden, die uns die Möglichkeit geben, über die aktuellen Themen hinaus zu denken und als Team zusammenzuwachsen. Darüber hinaus haben wir zusammen einige größere Veranstaltungen organisiert und ich bin immer wieder positiv überrascht, bei wie vielen Menschen man auf große Hilfsbereitschaft stößt, wenn man sie darauf anspricht.
Haben Sie einen oder mehrere persönliche Schwerpunktthemen in Ihrer Arbeit?
Ich übernehme immer wieder kleinere und größere Aufgaben, wenn es mal an Kapazität fehlt. So kümmere ich mich um den Datenschutz, helfe bei der Organisation von Veranstaltungen und bringe auch im Gesamtkirchengemeinderat Ulm da und dort mein Wissen ein.
Was macht es manchmal schwer?
Eigentlich nichts. Für viele administrative/organisatorische Dinge braucht es manchmal etwas Geduld.
Was sollte man mitbringen für die Arbeit im KGR?
Eine gewisse Eigenmotivation ist hilfreich. Darüber hinaus etwas Zeit, seine eigenen Erfahrungen auch von außerhalb der Kirche und einen Schuss Kreativität.
Welche Sorgen sollte man sich nicht machen, wenn man über eine Kandidatur nachdenkt?
Jeder kann sich nach seinen Fähigkeiten und Kapazitäten einbringen. Also muss man keine Sorge haben, dass man die Organisation nicht kennt. Das lernt man schnell und jeder Beitrag, unabhängig wie groß er ist, trägt zum Gelingen des Gemeindelebens bei.
Was bedeutet die KGR-Arbeit für Sie persönlich?
Es ist eine Bereicherung, Neues kennenzulernen. Ich habe Freude daran, meiner Gemeinde im Ruhestand etwas zurückgeben zu können, was während des beruflichen Engagements nicht möglich war.
Wie würden Sie bei einer unentschlossenen Person um die Bereitschaft zur Kandidatur werben?
Lassen Sie sich überraschen. Es ist einfacher als man denkt und man bekommt viel Wohlwollen und Bestätigung zurück.
Über Dr. Martin Ziener:
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