Ostern 2021 wird ganz anders. Anders als im ersten Jahr der Pandemie, anders als Weihnachten 2020 und erst recht ganz anders als vor Corona. Und doch wird es wieder Ostern werden für die ganze Welt! Wir werden die Osterbotschaft mit anderen Ohren hören - und wir brauchen sie so dringend wie eh und je. Lassen Sie uns Ostern feiern und alle Beschwernis, alle Not in Gottes liebende Hand legen! Hier finden Sie Impulse und Angebote rund um Ostern, zum Beispiel mit Hausliturgien für Karfreitag und Ostersonntag, spirituelle Impulsen und Basteltipps. Diese Seite wird nach und nach wachsen. Es lohnt sich also, wiederzukommen.
„Die Pandemie, die Todesmächte dieser Welt, der Krieg, der Hass, der Rassismus und die Ausgrenzung, die Gehässigkeit und die Bedrohung, die Lüge und der Terror werden nicht das letzte Wort behalten, sagte Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July im Festgottesdienst zu Ostern in der Peterskirche in Oberbrüden (Rems-Murr-Kreis). Ostern, die Auferstehung von Jesus Christus, bringe die Wirklichkeit der Versöhnung mitten in diese Welt mit ihren Sorgen und Fragen. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Predigt und rechts den Volltext als PDF-Download
In seiner Karfreitagspredigt erinnerte Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July daran, dass „an Karfreitag das Gewicht der Welt“ hänge und dieser Tag deshalb vielen Menschen fremd bleibe oder sie gar störe. In der Stuttgarter Stiftskirche machte er außerdem deutlich: „Von der Barmherzigkeit Gottes leben heißt barmherzig zu anderen sein." Hier finden Sie eine Zusammemnfassung sowie rechts den Volltext der Predigt
Wir laden Sie ein, unter der Überschrift „Auferstanden“ einen Osterspaziergang mit Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfrid July zur Kentheimer Candidus-Kirche zu unternehmen. Mit dabei sind auch die Bläser des Schwäbischen Posaunendienstes. Klicken Sie einfach hier das Youtube-Video an. Sie finden die Sendung an folgenden Terminen auch im Fernsehen:
Das Osterfest steht in der öffentlichen Wahrnehmung oft im Schatten des Weihnachtsfestes, dabei ist es das wichtigste Fest der Christenheit. Es feiert die zentrale Botschaft des Christentums: das Leiden und die Auferstehung Jesu Christi. In die Vorbereitung des zweiten Osterfestes in der Corona-Pandemie haben Kirchengemeinden viel Kreativität und Energie gesteckt.
Wo sich sonst in der die Menschen drängen, ist es 2021 leer und still. Zum zweiten Mal verhindert die Corona-Pandemie die traditionellen Osterfeiern im Heiligen Land. Wie die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache das Fest begehen wird, und warum Ostern in diesem Jahr leichter fassbar ist als sonst, erzählt der Jerusalemer Propst Joachim Lenz im Interview mit www.elk-wue.de.
Viele Gläubige vermissen die Feier des Abendmahls schmerzlich, die in vielen Gemeinden seit Beginn der Pandemie nicht mehr stattfinden kann.
Im Blick auf Ostern hat sich Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July dazu nun an die Gemeinden gewandt.
Hier lesen Sie den Brief im Wortlaut. Sie finden ihn, wenn Sie unter diesem Text auf den violetten Pfeil klicken.
Vielleicht feiern Sie Ostern alleine, vielleicht mit der Familie oder Freunden, nur im eigenen Wohnzimmer oder in der digitalen Gemeinschaft einer Video-Konferenz - die Hausliturgien der Landeskirche hilft Ihnen mit Texten, Gebeten und Liedern, auch im kleinen Rahmen eine berührende und schöne Andacht zu Karfreitag und Ostersonntag zu gestalten. Haben Sie keine Scheu - das ist gar nicht schwierig.
Sie können die Liturgien unter diesem Text als PDFs herunterladen.
Viele Gemeinden bieten dieses Jahr Gottesdiensteauch digital an. Manche produzieren Videos vorab, manche übertragen Livestreams. Auch im Youtube-Channel des Ev. Medienhauses Stuttgart werden Sie dazu fündig.
Im Folgenden finden Sie eine Liste gemeindlicher Digitalangebote, die bis Ostern weiter wachsen wird. Sie möchten, dass auch die österlichen Digitalangebote Ihrer Gemeinde hier erscheinen? Dann können Verantwortliche vor Ort die Daten bitte hier in unserem Formular eintragen.
Sie öffnen die Liste mit einem Klick auf den violetten Pfeil.
Viele Gemeinden passen zur Zeit noch ihre Angebote an die aktuelle Pandemielage an.
Deshalb finden Sie erst im Lauf der Osterwoche hier eine wachsende Liste digitaler Ostergottesdienste und -veranstaltungen aus unserer Landeskirche.
Für das Osterfest 2021 hat das Evangelische Medienhaus Stuttgart in Kooperation mit dem Evangelischen Gemeindeblatt die Ostergeschichte auf einer multimedialen Website neu erzählt. In Bildern, Texten und Videos wird die Passionsgeschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem bis hin zu seiner Auferstehung eindrucksvoll und vielseitig dargestellt. Die Webseite bietet neben der Ostergeschichte viele Hintergrundinformationen. Woher kommt eigentlich die Tradition des Abendmahls, und wer stellt die Kreuze her, die in vielen Wohnungen hängen? Kann man die Ostergeschichte in 90 Sekunden erzählen? Und was wissen eigentlich Kinder über das wichtigste Fest der Christenheit? Antworten auf diese Fragen gibt es unter https://ejwue.pageflow.io/diepassion oder direkt hier unter dem Text.
Hier wird Ihnen ein externer redaktioneller Inhalt bereitgestellt. Sofern Sie sich diesen anzeigen lassen, kann es sein, dass Daten von Ihnen an den Anbieter des externen Inhaltes gesendet werden.
Das Evangelische Medienhaus in Stuttgart bietet auf der Webseite www.osterfreude-weitergeben.de ein Reihe zusätzlicher Materialien rund ums Thema Basteln nund Backen bereit, die Sie auf auf www.osterfreude-weitergeben.de bestellen bzw. herunterladen können - so etwa eine Bastelvorlage für selbstgemachte Eierbecher für Ostersonntag.
Viel Spaß und guten Appetit!
Zeiten wie Ostern und Weihnachten sind ohne Familienfeier kaum vorstellbar – aber vielleicht geht es ja ausnahmsweise auch mal ganz anders? Warum nicht per Videokonferenz zusammenkommen? Wir erklären, wie ein digitales Familienfest gelingen kann.
Was genau feiern wir eigentlich in der Karwoche und an Ostern? Warum ist Ostern das wichtigste Fest der Christen? Und was bedeutet es über die Christenheit hinaus für den Menschen an sich und für die ganze Menschheit? Dazu finden Sie im Folgenden entlang der Tage der Osterwoche kompakte Erklärungen.
Hohe christliche Feiertage – allen voran Weihnachten und Ostern – sind gleichzeitig Hauptfeste bürgerlicher Familienkultur. Damit verbunden sind Bräuche und Traditionen, die sich im Laufe der Jahrhunderte parallel oder auch im Nachgang zu den kirchlichen Handlungen entwickelt haben und immer noch weiterentwickeln.
Palmesel
In mittelalterlichen Palmprozessionen wurde der Einzug Jesu nach Jerusalem mit einem hölzernen Esel nachgespielt. Mit "Palmesel" bezeichnet man die lebensgroße Figur "Christus auf einem Esel reitend". Für die Evangelisten hatte sich mit dieser Episode die Weissagung erfüllt: "Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel" (Sacharja 9,9). Christus auf dem Transporttier der einfachen Leute, das im Ruf steht "dumm", "geil" und "störrisch" zu sein – dies gehörte mit zur Dramaturgie des Spiels. Schon im frühen Christentum scheint diese Geschichte an den historischen Orten nachgespielt worden zu sein. Ab dem 9. Jahrhundert sind Palmeselprozessionen nachzuweisen.
Die Reformation brachte die Abschaffung der Prozessionen und die Zerstörung der Palmeselgruppen mit sich. Aber auch in katholisch geprägten Gebieten führten Aufklärung und Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum weitgehenden Verbot dieses Brauchs. In einigen Regionen wird er noch bzw. wieder gepflegt, z.B. in Saulgau in Oberschwaben. Nur ungefähr 50 Palmesel haben sich im deutschen Sprachraum erhalten, in Mitteleuropa insgesamt rund 160.
Noch etwas blieb nach der Reformation vom Palmesel übrig: Wer am Palmsonntag zuletzt aufstand, wurde als "Palmesel" geneckt.
Palmbrezel
Eine süße Palmbrezel gab es für die Kinder in evangelischen Häusern am Palmsonntagmorgen. Das Hefegebäck war ein Vorzeichen für die kommende Oster(hasen)zeit.
Osterhase
Der Hase eroberte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts den Platz des Ostereier-Lieferanten. Außer dem Hasen waren nämlich noch andere Tiere mit Eiern zugange. In Hessen versteckte lange der Fuchs die Ostereier, in Holstein und Sachsen der Hahn, im Elsass der Storch und in der Schweiz der Kuckuck. Warum sich gerade der Hase durchsetzen konnte, bleibt letztlich ein Geheimnis.
Etwas konstruiert wirkt die Erklärung, der Ursprung liege in den Gebildbroten. Man nimmt an, dass die Ostergebildbrote ursprünglich die Form eines Oserlammes hatten. Aus einem missratenen Gebildbrot könnte ein Hase entstanden sein und den Hasen als Oster-Tier befördert haben.
Vielleicht kam dem Hasen zugute, dass er im noch kurzen Gras um die Osterzeit herum – dazu auf Brautschau – häufiger zu sehen war als zu anderen Jahreszeiten.
Wahrscheinlich ist, dass die volkstümliche Legendenbildung einfach nur die beiden Frühlings- und Fruchtbarkeitssymbole – Ei und Hase – miteinander verschmelzen ließ. Der Neubeginn des Lebens wird auch beim Fest der Auferstehung Christi gefeiert; insofern widerspricht der nicht-christliche Osterhase nicht dem christlichen Osterfest.
Osterei
Das Ei spielt lange vor dem Osterhasen eine Rolle. Zunächst waren Eier ein Pflichtgeschenk, eine Art Osterzins an die Kirche, den Grundherrn oder das Gesinde. Schon Mitte des 16. Jahrhunderts war der Ostereierbrauch in ganz Europa verbreitet. Luther schreibt in einem Brief 1545 die Bemerkung "Dreymal Ostereyer essen über dieser oder dieser Sache", womit die Zeitdauer von drei Jahren gemeint ist.
Der Brauch des Eierschenkens zu Ostern hängt eng mit der vorangehenden Fastenzeit zusammen: Spätestens seit dem 8. Jahrhundert war der Genuss von Eiern 40 Tage vor Ostern untersagt. An Ostern standen deshalb Eier im Überfluss zur Verfügung.
Zunächst verschenkte man ungefärbte Eier, dann färbte man sie rot ("Roteier") in Erinnerung an das Leiden Christi, später wurden sie bunt gefärbt und oft verziert.
Stand anfangs das Schenken der Eier im Zentrum, war es ab Mitte des 19. Jahrhunderts das Verstecken und Suchen derselben. Ein "Familienbrauch" entstand, der auch als klassisches Beispiel eines "Erziehungsbrauchs" gilt. Vielerorts gehörte zum Brauchtum ein "Hasengärtlein" aus Moos oder Gras, eingezäunt mit gebogenen Weidenruten oder mit Buchszweigen. Dorthinein sollte "der Has" seine Zuckerhasen und Eier legen.
Renate Föll