Zeiten wie Ostern und Weihnachten sind ohne Familienfeier kaum vorstellbar – aber vielleicht geht es ja ausnahmsweise auch mal ganz anders? Warum nicht per Videokonferenz zusammenkommen? Wir erklären, wie ein digitales Familienfest gelingen kann.
Ganz klar: Das leibhaftige Beisammensein an Feiertagen kann keine Videokonferenz vollwertig ersetzen. Aber sehr viel besser als nichts ist sie allemal. Vielleicht gibt es sogar Familien, die weit verstreut leben und so überhaupt zum ersten Mal zusammen feiern können!
Sich mit Freunden und Familie digital zu treffen, ist gar nicht schwer. Wer ein wenig Zeit in die Vorbereitung steckt und sich mit der ganzen Gruppe auf einen Ablauf und ein paar Regeln einigt, ist schon weit auf der sicheren Seite, denn allein dadurch vermeiden Sie den übelsten aller Videokonferenz-Fallstricke: Chaos. Mit einem fröhlichen Durcheinander kommt man im echten Leben gut klar, aber in der Videokonferenz kann es nach kurzer Zeit den letzten Nerv rauben.
Im Folgenden finden Sie viele Tipps rund um die digitale Familienfeier. Überlegen Sie miteinander gut, was davon für Ihren Fall passt und was nicht. Es ist ein großer Unterschied, ob zwei Paare feiern oder vier Familien mit Kindern.
Wer ein wenig Erfahrung mit Videokonferenzen hat, kennt das: Ein flüssiges, sich selbst regulierendes Gruppengespräch wie um den heimischen Esstisch herum ist digital nur schwer möglich. Dafür gibt es mehrere Gründe: Die lautlosen Signale der Körpersprache („Ich möchte was sagen“ – „Ich höre gerade nur zu“ – „Ich hole nur Luft, bin aber noch nicht fertig“ etc.) fehlen völlig; das natürliche Timing eines Gesprächs geht durch minimale technische Verzögerungen verloren; manche Mikrofone und Konferenztools drehen Sprecher unterhalb bestimmter Lautstärkeschwellen komplett ab, auch wenn sie noch nicht fertig gesprochen haben. Zwei Stunden freies Gespräch können auf diese Art nervenaufreibend und ermüdend werden – nicht gerade ein Weihnachtstraum.
Andererseits soll es natürlich auch nicht zu streng zugehen. Am besten ist eine Mischung aus wechselnden Formaten wie etwa den folgenden:
In vielen Familien folgen Feiertage festen Ritualen. Die werden sich nicht 1:1 digital umsetzen lassen, aber dafür sind andere Dinge möglich. Wichtig ist, dass Sie sich vorab Gedanken über den Ablauf machen und auch alle Teilnehmer damit einverstanden sind. Hier ein paar Anregungen:
Wenn Sie sich vorab auf einen Ablauf geeinigt haben, ist das schon eine gute Basis. Bei einer kleinen Gruppe reicht das oft auch schon. Wenn Sie aber zum Beispiel vier oder mehr Haushalte sind mit 15, 20 oder gar mehr Personen, brauchen Sie vielleicht ein bisschen mehr Ordnung.
Idealerweise einigen Sie sich schon vorab auf den Ablauf und die nötigen Regeln, um nicht den halben Tag mit Verfahrensfragen zu verbringen. Und dann fehlen nur noch ein wenig Kreativität und gute Laune, dann kann das digitale Familienfest vielleicht auch etwas ganz Besonderes werden.
Letzter Tipp: Haben Sie Geduld mit der Technik und vor Allem mit den Personen, die sich um die Technik kümmern - es hilft nicht, sie unter Druck zu setzen, wenn etwas nicht gleich klappt. Das macht es nur schwieriger.