Eine hochrangige Delegation des Lutherischen Weltbundes (LWB) war am 12. März 2025 in Württemberg zu Gast.
Bei informativen Gesprächen, an denen neben Synodalpräsidentin Sabine Foth und Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl weitere Verantwortungsträger der württembergischen Landeskirche teilnahmen, wurde aus der Arbeit des LWB und von aktuellen Herausforderungen berichtet.
Die Mittel für den Weltdienst, der die Entwicklungs- und Nothilfe des LWB in rund 25 Ländern ausführt, sind durch den Wegfall von USAID-Geldern drastisch gekürzt worden, die unter der Regierung von Donald Trump abrupt eingefroren wurden. Landesbischof Gohl betonte anlässlich dieser Herausforderung: „In einer Welt, in der Kriege und Konflikte zunehmen und unzählige Menschen aus ihrer Heimat fliehen müssen, steht der LWB für die christliche Botschaft der Hoffnung in Worten und Taten – und wir als Evangelische Landeskirche in Württemberg sind Teil davon.“
Generalsekretärin Burghardt unterstrich, dass der LWB viele Aufgaben für die weltweite Gemeinschaft der Kirchen übernehme, die eine einzelne Kirche nicht stemmen könne. Dazu gehören die theologischen Dialoge auf Weltebene, beispielsweise mit der römisch-katholischen Kirche oder mit den Pfingstkirchen. Die Erklärung zur Rechtfertigungslehre, 1999 in Augsburg von Vatikan und LWB unterzeichnet, hat inzwischen fünf Signatarkirchen: Die Methodisten, die Anglikaner und die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen haben sich diese Erklärung zu Eigen gemacht.
Repräsentanten aus dem baden-württembergischen Staatsministerium, der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) und der katholischen Kirche folgten der Einladung zum Treffen mit dem LWB: Das Land Baden-Württemberg pflegt seit über 40 Jahren eine intensive Partnerschaft mit Burundi. Direktorin Dr. h.c. Maria Immonen stellte das Weltdienst-Länderprogramm des LWB in Burundi vor, das es seit 2006 gibt und das von der württembergischen Landeskirche unterstützt wird. Dr. Christoph Grammer als Leiter der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit zeigte sich dankbar für diese Möglichkeit der Vernetzung der unterschiedlichen Programme in Burundi von SEZ, katholischer Kirche und Lutherischem Weltbund. Ordinariatsrätin Karin Schieszl-Rathgeb stellte als Leiterin der Hauptabteilung „Kirche und Gesellschaft“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Aktivitäten der katholischen Kirche in Burundi vor.
Synodalpräsidentin Sabine Foth begrüßte abends, gemeinsam mit dem Landesbischof, die Vorsitzenden der Synodalausschüsse, die Mitglieder des Ökumene-Ausschusses, das Kollegium des Oberkirchenrats sowie die entwicklungspolitische Sprecherin der baden-württembergischen Landtagsfraktion der Grünen, Frau Catherine Kern, beim Empfang im Hospitalhof. LWB-Generalsekretärin Burghardt unterstrich in ihrem Grußwort: „Aus der Ökumene ist dies eine immer wiederkehrende Botschaft, die von Kirchenleitungen, von Gemeinden, aus unseren vielen Projekten und aus den Flüchtlingslagern unserer Tage gleichermaßen geteilt wird: Danke, dass Ihr uns nicht allein lasst! Danke, dass wir miteinander verbunden sind. Danke, dass das, was uns verbindet, stärker ist als das, was uns trennt. Gemeinsam können wir ein glaubwürdiges Zeugnis abgeben.“
Abgebildete Personen von links nach rechts:
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