Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz und zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar betont Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in einer Stellungnahme die Bedeutung der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.
Im Folgenden finden Sie zunächst ein Video mit Ernst-Wilhelm Gohl. Darin erzählt er bei den Stolpersteinen der Stuttgarter Familie Schlüsselberg deren Geschichte.
Unter dem Video finden Sie Landesbischof Gohls Statement zum Holocaust-Gedenktag im Wortlaut.
Wer sich erinnert, sieht auch die Bedrohungen unserer Zeit klarer.
Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar ist wie ein Stolperstein im Verlauf des Jahres. Diese Erinnerung bringt unsere alltäglichen Gewohnheiten und Gewissheiten durcheinander und öffnet uns die Augen für die Gegenwart. Die Nazis haben Millionen Jüdinnen und Juden ermordet, ebenso Menschen anderer Herkunft, anderen Glaubens, anderer politischer Überzeugungen, Menschen anderer sexueller Orientierung, kranke und behinderte Menschen. Und die Mehrheit hat weggeschaut, geschwiegen – oder gejubelt.
Die Erinnerung öffnet uns die Augen dafür, dass heute wieder zunehmend Hass gegen jüdische Mitmenschen und andere Minderheiten geschürt wird. Nicht ohne Grund stellt besonders die AfD unsere Erinnerungskultur fundamental in Frage.
Wer sich erinnert, sieht auch die Bedrohungen unserer Zeit klarer.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl
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