14.01.2025

Landesbischof Gohl zu den verbalen Angriffen des AfD-Bürgermeisters von Jüterbog (Brandenburg) auf einen Pfarrer und eine Pfarrerin

„Die Unterstützung und Solidarität innerhalb unserer Gemeinschaft sind stärker als jede Form von Hetze und Lügen“

Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat sich mit einem klaren Statement zu den jüngsten verbalen Angriffen des AfD-Bürgermeisters von Jüterbog (Brandenburg), Arne Raue, gegen eine Pfarrerin und einen Pfarrer aufgrund ihres Engagements für geflüchtete Menschen geäußert. In seiner Stellungnahme schrieb Landesbischof Gohl auf seinen Social-Media-Accounts am vergangenen Freitagabend:

Landesbischof Ernst-Wilhelm GohlLandesbischof Ernst-Wilhelm Gohl

„Der AfD-Bürgermeister von Jüterbog verbreitet Lügen und hetzt gegen eine Pfarrerin und einen Pfarrer, die sich so verhalten, wie es dem Evangelium entspricht. Die Pfarrer und die Kirchengemeinde haben unsere ganze Unterstützung verdient! Einmal mehr wird deutlich: Das Evangelium von der Liebe Gottes und die Hetze der AfD sind unvereinbar.“

„Wir lassen uns nicht einschüchtern und werden weiterhin für die Werte des Evangeliums eintreten.“

Der Bürgermeister im brandenburgischen Jüterbog, Arne Raue (AfD), hatte in einem Video auf seinem persönlichen YouTube-Kanal am 31. Dezember 2024 verbale Angriffe gegen Kirchenvertreter gestartet. Er warf der Pfarrerin Mechthild Falk vor, Straftaten von Flüchtlingen gedeckt zu haben, und beschuldigte Pfarrer Tileman Wiarda, „den ganzen Tag zu hetzen und zu spalten“. 

Gohl betonte in seinem Statement weiter, dass die Kirche fest an der Seite der betroffenen Geistlichen und ihrer Gemeinde stehe. „Wir lassen uns nicht einschüchtern und werden weiterhin für die Werte des Evangeliums eintreten. Die Unterstützung und Solidarität innerhalb unserer Gemeinschaft sind stärker als jede Form von Hetze und Lügen.“ Er rief die Mitglieder der Kirche und die Öffentlichkeit dazu auf, sich nicht von solchen Angriffen entmutigen zu lassen und weiterhin für eine Gesellschaft einzutreten, die auf Respekt, Toleranz und Nächstenliebe basiert. 

„Jeder AfD-Wähler muss wissen, dass er eine inzwischen in weiten Teilen rechtsradikale Partei wählt.“

Auf Nachfrage antwortete Gohl mit einem Instagram-Kommentar, dass nicht jeder, der die AfD wähle, ein Rechtsextremist sei. „Aber jeder AfD-Wähler muss wissen, dass er eine inzwischen in weiten Teilen rechtsradikale Partei wählt. Niemand soll sich später (das hatten wir nämlich schon mal) herausreden können, er hätte das nicht gewusst. Und dass Extremismus, Rassismus, Lügen und Hetze nicht mit dem Evangelium vereinbar sind, dürfte unstrittig sein.“ 

Weiter fügte Landesbischof Gohl nach den vielen Reaktionen in den sozialen Medien an: „Ich möchte meine tiefe Solidarität mit allen ausdrücken, die sich mutig und friedlich gegen Hass und Hetze einsetzen. Unsere Gesellschaft lebt von der Vielfalt und dem respektvollen Miteinander. Es ist unerlässlich, dass wir uns gemeinsam gegen jede Form von Extremismus und Intoleranz stellen. Ich danke allen, die sich in diesen schwierigen Zeiten für den Frieden und die Menschlichkeit stark machen. Ihr Einsatz ist ein beeindruckendes Beispiel für die Werte, die uns als Gemeinschaft verbinden. Lassen Sie uns weiterhin zusammenstehen und für eine Gesellschaft eintreten, in der Respekt, Toleranz und Nächstenliebe die Grundlage unseres Zusammenlebens bilden.“
 

Externer redaktioneller Inhalt

Hier werden externe Inhalte des (Dritt-)Anbieters ‘Meta Platforms - Instagram’ (Zweck: Soziale Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit) bereitgestellt. Mit Aktivierung des Dienstes stimmen Sie der in unserer Datenschutzinformation und in unserem Consent-Tool beschriebenen Datenverarbeitung zu.

„Das Evangelium wirkt in die Welt. Und deshalb ist es politisch.“ - Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl über das Verhältnis von Kirche und Politik und die AfD

Kirche und AfD | AfD für Christen nicht wählbar? | Interview mit Landesbischof Gohl – Teil 1
Kirche und Politik | War Jesus politisch? | Interview mit Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl – Teil 2

Hinweis für Kirchengemeinden

Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontaktdontospamme@gowaway.elk-wue.de nachzufragen, ob die Nutzungsrechte für den jeweiligen Zweck vorliegen. Gerne können Sie alle Bilder nutzen, die Sie im Pressebereich unserer Webseite finden. Sie möchten in Ihrem Schaukasten auf unsere Webseite verlinken? Hier erfahren Sie, wie Sie dafür einen QR-Code erstellen können. 

Schon gewusst?

Was es mit der Kirchensteuer auf sich hat, wie sie bemessen wird und welche positiven Effekte die Kirchen mit der Kirchensteuer an vielen Stellen des gesellschaftlichen Lebens erzielen, erfahren Sie auf www.kirchensteuer-wirkt.de.

Weitere Meldungen, die Sie interessieren könnten

Zum Tod von Erich Schneider

Erich Schneider war von 1982 bis 1992 Präsident des baden-württembergischen Landtags. 1992 zeichnete ihn die Landeskirche für sein Engagement in und für die Kirche mit der Silbernen Brenz-Medaille aus. Am 8. Februar ist Schneider im Alter von 90 Jahren verstorben.

Weiterlesen

Die Evangelisch-Koreanische Nambugemeinde in Stuttgart beim Gottesdienst in der Friedenskriche.

Internationale Gemeinden: Sorge und Ermutigung

Antidemokratische Stimmen treffen auch Internationale Gemeinden. Aus der koreanischen bzw. der eritreischen Gemeinde berichten die Synodalen Kwon Ho Rhee und Jonas Elias. Gabriella Costabel, Fachreferentin für Internationale Gemeinden fordert eine vielfältigere Kirche.

Weiterlesen

„Durch das Band des Friedens“

Die Vorbereitung des Weltgebetstags durch palästinensische Christinnen war am Tag des Angriffs der Hamas auf Israel schon fortgeschritten. Danach waren Überarbeitungen unerlässlich. Hier finden Sie dazu eine Stellungnahme der württembergischen Kirchenleitung.

Weiterlesen

"Miteinander gegen Ausgrenzung" setzt demokratiefeindlichen Strömungen ein Zeichen des respektvollen Miteinanders in Verschienheit entgegen.

Kirche und Sport: Miteinander gegen Ausgrenzung

Kirche und Sport leisten einen wichtigen Beitrag für die Demokratie – und den zeigt die AG Kirche-Sport-Gesellschaftspolitik in ihrer neuen Kampagne „Miteinander gegen Ausgrenzung“. Philipp Geißler, Sportpfarrer der Landeskirche, erklärt, worum es dabei geht.

Weiterlesen

„Verständnis des Judentums für Christen wichtig“

Pfarrer i.R. Dr. Joachim Hahn engagiert sich seit Jahrzehnten für das Verständnis des Judentums und bekam 2023 dafür das Bundesverdienstkreuz. Im Interview erzählt er, welche Erlebnisse ihn dazu motivierten, und warum Wissen um das Judentum für uns heute so wichtig ist.

Weiterlesen

Die vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg unterstützen das neu gegründete „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“.

„Gottes Liebe schließt keinen Menschen aus“

Die vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg unterstützen das neu gegründete überparteiliche „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“. Landesbischof Gohl sagte: „Wer glaubt, dass jeder Mensch Gottes Geschöpf und Ebenbild ist, kann keine Mitmenschen ausgrenzen.“

Weiterlesen

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y