Der weitgehend barrierefreie Internet-Auftritt inklusion-leben.info bündelt die zahlreichen inklusiven Aktivitäten von Kirchengemeinden, diakonischen Diensten und Werken sowie Einrichtungen der Diakonie.
Er hilft, die acht Handlungsfelder des Aktionsplans mit Leben zu füllen und alle Aktivitäten und Akteure miteinander zu vernetzen. Auf der Homepage gibt es neben guten Beispielen auch Prüflisten und methodische Anregungen zum Download. Im Wissensnetzwerk finden sich zentrale Informationen und Dokumente zur Behindertenrechtskonvention und Aktionsplänen. Weiterer zentraler Inhalt des Internet-Auftritts ist der „Fonds Inklusionsorientierte Projekte und Prozesse“, der pro Jahr 300.000 Euro ausschüttet.
Ziel des Aktionsplans ist, dass mit Blick auf „Vielfalt leben“ grundsätzlich alle Menschen dieselben Möglichkeiten haben sollen, am kirchlichen und gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilzunehmen und dieses mitzugestalten. Er will Mut machen, vor Ort eigene – auch kleine – Schritte zu gehen und bietet insbesondere Kirchengemeinden praktische Unterstützung. Zum Beispiel bei der Gestaltung eines inklusiven Gottesdienstes, einer barrierefreien Jugendfreizeit oder einem Themenabend über Haltung gegenüber Menschen, die anders sind. Dazu bietet eine Geschäftsstelle als Vernetzungsplattform Beratung, Begleitung und Unterstützung, betreibt Öffentlichkeitsarbeit, ein Wissensnetzwerk und koordiniert den Aktionsplan mit allen Beteiligten und Handlungsfeldern. Bis zum Jahr 2020 soll so Inklusion als Querschnittsthema und Handlungsstrategie innerhalb von Landeskirche und Diakonie fest verankert sein.
„Inklusion wird in Kirchengemeinden, in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen vielfach gelebt. Wir können es jedoch noch systematischer und bewusster tun“. Um dieses von Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July formulierte Vorhaben zu unter stützen, hat die Evangelische Landeskirche einen Fonds eingerichtet. Über fünf Jahre hin weg stehen insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Fonds trägt dazu bei, dass vor Ort Haltungen und Einstellungen gegenüber Menschen, Lebensvorstellungen und -formen hinterfragt werden. Er unterstützt die Vernetzung von Kirche und Diakonie im Gemeinwesen. Er hilft, dass – in Orientierung an der UN-Behindertenrechts-Konvention – alle Menschen teilhaben und mitgestalten können.
Der Fonds fördert Projekte für und mit von Ausgrenzung betroffenen Menschen. Er fördert Kooperationen mit Partnern im Gemeinwesen, zu denen Kirche beiträgt sowie Fortbildungen für Ehren- und Hauptamtliche. Er schließt bauliche Maßnahmen, grundlegende Ausstattungen, Einzelfallhilfen und Projekte mit Geflüchteten aus. Geförderte Vorhaben sollen helfen, dass sich Lebens-, Arbeits- und Lernräume einander öffnen, dass Nachhaltigkeit beispielsweise durch neue Strukturen Auftrieb bekommt und dass das Miteinander von Kirchengemeinden, diakonischen oder kirchlichen Einrichtungen im Gemeinwesen wächst.
Pro Jahr stehen 300.000 Euro zur Verfügung für Kleinere Vorhaben für und mit von Ausgrenzung betroffenen Menschen (bis zu 2.000 Euro), für einjährige, umfassende Maßnahmen (bis zu 10.000 Euro) sowie für bis zu dreijährige, umfassende Maßnahmen in Kooperationsprojekten (bis 60.000 Euro).
Geschäftsstelle Aktionsplan "Inklusion leben"
Heilbronner Str. 180
70191 Stuttgart