02.03.2025

Achtung, wenn Menschen tun, als hätten sie Gott für sich gepachtet!

Dan Peter im Wort zum Tag zu Jeremia 23, 17-28 

Dan Peter mahnt in seinem aktuellen Impuls, aufmerksam zu sein, wenn Menschen den Namen Gottes im Munde führen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Er bezieht sich auf den Prophet Jeremia, der vor über 2.600 Jahren gelebt hat, dessen Worte aber heute noch eine wichtige und aktuelle Botschaft beinhalten.

Dan Peter im Wort zum Tag zu Jeremia 23, 17-28

Impuls zu Jeremia 23,17.28 "Achtung!" von Pfarrer Dan Peter zum Nachlesen

„Achtung, wenn Menschen so tun und reden, als hätten sie Gott für sich gepachtet. Achtung, wenn Sie Gott im Munde führen, um ihre eigene Position und Überzeugung zu stärken. Achtung, wenn geistliches Führungspersonal Menschen in Sicherheit wiegt mit Versprechen, die niemand einhalten kann. Oder wenn sie mit dreisten Lügen in die Irre führen und mit falschen Behauptungen gegen andere aufwiegeln.

Eigenartig wie aktuell dieses „Achtung“ noch heute wirkt. Dabei lebte der Prophet Jeremia, von dem ich diese Gedanken übernommen habe, vor etwa 2.600 Jahren also auch schon lange vor Christi Geburt. Aber von Gott beauftragt und geführt in einer Zeit großer Umbrüche und ebenso großer neuer Bedrohungen. All das sollte bald darauf sogar zum Untergang des jüdischen Königreichs und zur Vernichtung des ersten Jerusalemer Tempels führen.

Und die Priester und Propheten, die geistlichen Influencer seiner Zeit? Sie konnten sich das nicht vorstellen. Deshalb beruhigten sie die Menschen, statt sie wachzurütteln. Sie stützten sich auf ihre eigenen Vorstellungen und Träume von der Zukunft: Oder wie es im 23. Kapitel des Jeremia Buches heißt: „Sie sagen denen, die des HERRN Wort verachten: Es wird euch wohlgehen –, und allen, die im Starrsinn ihres Herzens wandeln, sagen sie: Es wird kein Unheil über euch kommen.“

Aber Gott wollte sein Volk warnen und zurechtbringen. Deshalb berief er Jeremia, einen jungen Mann, zu seinem Propheten. Ein schwieriger und in gewisser Hinsicht auch aussichtsloser Auftrag. Erst später würde vielen bewusst werden, wie wertvoll Gottes Wort durch Jeremia war. Zuerst sollte dieser aber die Propheten zur Besinnung rufen, die in Jerusalem am Tempel und am königlichen Hof zugange waren. Gottes Botschaft war hart und für Jeremia sogar lebensgefährlich. Gott ließ ausrichten: „Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht.“ Und dass Gott gegen diese Propheten angehen wird, die dem Volk nichts nütze sind, hatte Jeremia zu verkündigen.

„Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?“ Wenige Jahre später, angesichts der Trümmerwüste Jerusalems gewannen diese Worte eine neue Bedeutung, zur Warnung und zur Mahnung, durch die Zeiten hindurch, und bis heute für uns. Auch zur Hoffnung, weil Gottes Kraft durch die Zerstörung und Niederlage hindurch sein Volk erhalten hat.

Als der angesehene Schweizer Theologe Karl Barth nach der Übernahme Deutschlands durch die Nazis von anderen Theologen und Kirchenführern, insbesondere von Deutschen Christen, zu Beratungen für Gespräche mit Hitler eingeladen wurde, erkannte er die drohende Gefahr und sah sich zur deutlichen Abgrenzung verpflichtet. Er sagte: Wir haben einen anderen Glauben, wir haben einen anderen Geist, wir haben einen anderen Gott’.

Also Achtung, wenn Menschen Gott für sich beanspruchen und dies im Widerspruch zum Evangelium von Jesus Christus tun.“

Dan Peter 

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