13.01.2025

"Teil einer weltweiten Gemeinschaft": Anne Horn in den Vorstand des GAW gewählt

Die bundesweite Delegiertenversammlung des Gustav-Adolf-Werk (GAW) will jüngeren Menschen mehr Wege für ein Diaspora-Engagement eröffnen.

Anne Horn, die 26-jährige Theologiestudentin aus dem GAW Württemberg, wird ab 1. Januar 2025 für die Amtszeit von vier Jahren Vorstandsmitglied des Gustav-Adolf-Werk (GAW) der EKD, das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland, Anne Horn wird somit das jüngste Mitglied des GAW-Vorstandes. Wir haben sie gefragt, warum Ihr die Arbeit beim GAW wichtig ist, welche Schwerpunkte Sie setzen möchte und was Sie durch ihre neue Position erreichen möchte. 

GAW Präsident Dr. Martin Dutzmann und Anne Horn

Wie kamen Sie dazu, sich beim GAW zu engagieren?

Anne Horn: An sich war das ein Zufall: Ich wurde auf die Studienreise aufmerksam gemacht, habe vieles neues kennengelernt und bin dabeigeblieben. Ich schätze die Art sehr, wie sich die Verantwortlichen um Ehrenamtliche bemühen. Man merkt, dass auch junge Menschen gebraucht werden und inzwischen viel Gestaltungs- und Mitspracheraum bekommen.

Warum ist Ihnen an der Arbeit des GAW wichtig?

Horn: Manchmal tendiert man dazu, nur den eigenen Kirchturm anzuschauen und vergisst, dass man Teil einer weltweiten Gemeinschaft ist. Das GAW unterstützt 50 Kirchen in 40 Ländern, damit die Menschen vor Ort ihren Glauben leben können. Und dazu gehört manchmal, dass man hilft die Dächer zu reparieren oder nach einer Flutkatastrophe das Gemeindehaus wieder in Ordnung zu bringen – oft sind das die einzigen Orte, wo sich Kinder und Jugendliche in einem geschützten Rahmen treffen können. Deshalb bin ich dabei. 

Warum haben Sie für den Vorstand kandidiert?

Horn: Ich habe mich gefragt, wie ich mich noch weiter engagieren kann. Das fiel auf fruchtbaren Boden, denn die Delegiertenversammlung hatte 2023 schon beschlossen, dass jungen Menschen mehr Raum im GAW eingeräumt werden soll. So gab es im Frühjahr 2024 eine Zukunftswerkstatt in Prag, zu der ehemalige Freiwillige, Stipendiaten und Theologie-Studierende eingeladen wurden – ich war auch dabei. Unsere Ergebnisse wurden auf der Delegiertenversammlung 2024, wo ich als württembergische Jugenddelegierte dabei war, vorgestellt. Sie wurden sehr positiv aufgenommen und es wurden die Weichen gestellt, das Junge GAW zu gründen, das EKD-weit agieren soll.

In der Zukunftswerkstatt wurde gefordert, dass junge Menschen in allen Gremien des GAWs repräsentiert werden sollen. Deshalb wurde ich vorgeschlagen, als Beisitzerin für den Vorstand des GAWs der EKD zu kandidieren. Und ich wurde gewählt, was mich sehr gefreut hat. 

Warum benötigt man ein Junges GAW? 

Horn: Das GAW erreicht viele junge Leute, z.B. Freiwillige, Studierende, Stipendiat: innen. Es hat sich jedoch in den letzten Jahren gezeigt, dass es schwierig ist, für diese Gruppen eine geeignete Struktur im Werk zu finden.

Diesen Raum will das Junge GAW bieten und neue Engagementsformen ermöglichen. Denn junge Generationen ziehen z.B. öfters von einer Stadt, von einem Bundesland woanders hin, wechseln somit nicht nur die Landeskirche, sondern auch die GAW-Hauptgruppe. Zudem haben sie oft auch weniger Zeit für längerfristige ehrenamtliche Engagements. Und darum wollen wir kurze Engagements ermöglichen. Das kann z. B. die Mithilfe beim Kirchentag, das Halten von Vorträgen über eigene Erfahrungen in der Diaspora, die Gestaltung von Konfistunden oder auch die Teilnahme an Workcamps sein. 

Ebenfalls wichtig ist uns das gemeinsame Vernetzen. Aber nicht nur unter „uns“ jungen Menschen, sondern auch mit den anderen Gruppen im Gesamtwerk. Denn wir können alle voneinander lernen und sind auch Teil eines Gesamtwerkes, das gemeinsam auf der ganzen Welt andere Gemeinden unterstützt. 

Was werden Ihre Schwerpunkte als Vorstandmitglied sein? 

Horn: Offensichtlich das Junge GAW, damit hängt auch Social Media, Vernetzungsarbeit und die Konfiarbeit zusammen. So betreue ich derzeit die Social Media Kanäle von Württemberg und z. B. bei Veranstaltungen auch immer wieder die des Gesamtwerks. Zudem gehe ich in Konfistunden und berichte dort über die Arbeit des GAWs und werbe für die Konfigabe [Link auf unsere Konfigaben-News von diesem Jahr], 2025 für Armenien und Argentinien. 

Hintergrund: Im September 2024 fand in Bad Driburg die bundesweite Delegiertenversammlung des EKD-Diasporawerks Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) statt. Unter anderem wurde überlegt, wie jüngere Menschen in den GAW Strukturen beheimatet werden und somit mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung bekommen könnten. Die Delegiertenversammlung hat den Vorstand gebeten, mit jungen Menschen, die sich bereits für das GAW engagieren (Studierende der Theologie und Religionspädagogik, ehemalige Auslands-Freiwillige, frühere Stipendiatinnen und Stipendiaten etc.) zu überlegen, wie ein rechtlicher Rahmen für ein „Junges GAW“ konzeptionell und organisatorisch gestaltet werden kann. Eine Unterstützung für die Arbeit an diesem Thema war die Wahl einer neuen Beisitzerin für den Vorstand.

­ Magdalena Smetana ­

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