18 Monate nach der russischen Invasion hat das württembergische Gustav-Adolf-Werk (GAW) Mitte August den 25. Hilfstransport mit 25 Tonnen Hilfsgütern in die Ukraine geschickt. Für GAW-Projektleiter Ulrich Hirsch ist die Fülle an Hilfsgütern, das große Engagement und die immense Hilfsbereitschaft im Land Grund zu Dankbarkeit und Zuversicht.
Die Gesamtkosten der 25 Hilfstransporte in Höhe von etwa 470.000 Euro wurden durch Spenden aus dem Ukraine-Fond des GAW, der Aktion „Menschen in Not“, aber auch aus Gottesdienstopfern finanziert. Der Gesamtwert aller Hilfsgüter inklusive Transport- und Nebenkosten beläuft sich auf über 1,3 Millionen Euro.
Besonders eindrucksvoll: über 520 Menschen haben an diesen Transporten mitgearbeitet, darunter auch ukrainische Flüchtlinge. Sie haben zum Beispiel in über 3.700 Stunden an zahlreichen Orten Württembergs geholfen, die Sattelschlepper zu beladen.
Die Hilfsgüter umfassten je nach Bedarf der Empfänger und dem Angebot von Sachspenden – auch von Unternehmen aus der Region – unter anderem haltbare Lebensmittel, Gabelstapler, Saatkartoffeln, Schulmöbel, Fahrräder, Textilien, Hygieneartikel, Gaskocher, Generatoren, Mineralwasser, Schuleinrichtungen, medizinische Produkte, Möbel und Baumaterialien.
Auf ukrainischer Seite organisiert der evangelische Pfarrer Peter Szeghljanik die Verteilung der Hilfsgüter – wiederum mit einem großen Helfernetzwerk. Szeghljanik ist es auch zu verdanken, dass auch im zweiten Kriegssommer Kinder- und Jugendfreizeiten in Transkarpatien stattfinden konnten, ebenfalls unterstützt aus Württemberg.
Schon im Frühjahr 2022 hat Landwirt Albrecht Döbler aus Brackenheim einen mehrwöchigen Hilfseinsatz in den Dörfern der Westukraine absolviert. Er hilft auch beim 25. GAW-Hilfstransport mit.
GAW-Projektleiter Ulrich Hirsch sagt aus Anlass des 25. Transports, er sei „dankbar für die überaus große Bereitschaft der Menschen hier zum Spenden, Helfen und Mitarbeiten […] aber auch für den unfallfreien Transport unzähliger Güter, bei dem insgesamt über 60.000 km zurückgelegt wurden“.
Die Leiterin des Referats Mission, Ökumene und Entwicklung, Dr. Christine Keim, dankte im Namen der Landeskirche allen Engagierten: „Was Sie da alles miteinander - in einem großen Netzwerk verbunden – geleistet haben, lässt sich zwar in Zahlen ausdrücken, (...) doch darüber hinaus lässt sich die damit verbundene Hoffnung und Kraft, die Sie damit den betroffenen Menschen in der Ukraine gegeben haben, nur schwer in Zahlen und Worte fassen. Sie haben mit Ihrem unermüdlichen Einsatz dazu beigetragen, buchstäblich Lebens-Mittel, also Mittel zum Leben und zum Über-Leben, in die Ukraine zu bringen. (...) Das GAW leistet auf der Basis unseres christlichen Glaubens einen unverzichtbaren Dienst in dieser sehr schwierigen und angespannten Situation. (...) Sie haben ganz praktisch in die Tat umgesetzt, was im Galaterbrief folgendermaßen ausgedrückt wird: 'Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.' (Gal 6,2).“
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