Die württembergische Gefängnisseelsorgerin Henrike Schmidt wurde im Rahmen der Synodaltagung mit dem Gottesdienstpreis der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes ausgezeichnet. Schmidt erhielt die Auszeichnung für einen Gottesdienst zum Thema Schuld und Vergebung, den sie während ihrer Zeit in der Vollzugsanstalt Hohenasperg gehalten hat.
Igor Lindner, Vorsitzender der Evangelischen Konferenz für Gefängnisseelsorge in Deutschland, würdigte in seiner Laudatio Schmidts Gottesdienst, er sei “ein Gesamtkunstwerk”. Sie habe die korrespondierenden Themen Schuld und Vergebung eindringlich und anschaulich vermittelt, etwa durch die Einbeziehung von Gefangenen und ihren Perspektiven. Der Gottesdienst habe die Gefangenen in einen “sicheren Raum der Gottesbegegnung mitgenommen”. Die Realität der Vergebung habe sich besonders bewegend in der individuellen Segnung am Ende des Gottesdienstes ausgedrückt. Der Gottesdienst habe es den Gefangenen ermöglicht, „durchzuatmen, zu sich selbst zu kommen und sich in Gottes Nähe zu bergen“.
Henrike Schmidt sagt in ihrem Dankeswort, dass “heute 7000 Gefangene gewonnen haben”, weil sie in der Synode als Menschen gesehen würden, die nach Gott fragen, Vergebung suchen und oft verzweifelt seien. Das sei keine Selbstverständlichkeit. Der Gottesdienstpreis sei auch ein “Lichtstrahl, der hinter die Mauern fällt”.
Dr. Stephan Goldschmidt, Vorsitzender der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes, sagte, seit der Gründung der Stiftung 2007 gehen der Preis zum dritten Mal nach Württemberg: “Damit liegt Ihre Landeskirche zusammen mit der Nordkirche ganz vorne. Sie können stolz sein, mit welcher Qualität in Ihrer Landeskirche Gottesdienste vorbereitet und gefeiert werden! Und welchen Stellenwert das kirchliche Kernthema Gottesdienst offenbar bei Ihnen besitzt.” Er sei überzeugt, dass “dieser Wettbewerb den Gottesdiensten landauf, landab guttut. Auf wertschätzende Weise wird darauf aufmerksam gemacht, dass hinter einem guten Gottesdienst viel Arbeit steckt, viel Fantasie, Engagement und liebevolle Detailarbeit und ein wertschätzender Umgang der Verantwortlichen untereinander und mit den Menschen, die teilnehmen.“
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