Das Corporate Design der Landeskirche hat nach fast 30 Jahren ein Update erfahren. Das neue Erscheinungsbild ist seit 1. Dezember 2024 offiziell eingeführt. Dietmar Hauber, Leiter Marketing der Evangelisches Medienhaus GmbH, erklärt, warum die Umstellung notwendig war, was konkret geändert wurde, worauf zu achten ist und wer bei Problemen Hilfe leistet.
Herr Hauber, warum wurde das Corporate Design der Landeskirche überarbeitet?
Das bisherige Corporate Design (CD) der Landeskirche wurde Mitte der 1990er-Jahre entwickelt. Seitdem ist das CD mehr oder weniger unverändert geblieben. Seitdem hat sich allerdings eine ganze Menge verändert. Das ästhetische Empfinden hat sich gewandelt. Das visuelle Bild der 1990er-Jahre entspricht nicht mehr dem Geschmack der 2020er-Jahre. Dies wurde verstärkt durch den Wandel der Drucktechnik weg vom Zweifarbendruck hin zum Druck mit allen vier Farben. Außerdem hat auch die Digitalisierung eine neue Ästhetik entwickelt. Die 30-jährige Wort-Bild-Marke ist für digitale Anwendungen und Social Media völlig ungeeignet.
Warum, was hat sich geändert?
Das Evangelischen Medienhaus hat den Auftrag bekommen, das CD zu überarbeiten und sanft verändert in die digitale Zukunft zu führen. Am Anfang haben wir das gesamte Design auf den Prüfstand gestellt und gefragt, was das Unveränderliche am alten CD ist. Was muss bleiben, damit sich die Menschen in Württemberg visuell in ihrer Landeskirche wohlfühlen? Und was ist das, was die Kommunikation der Landeskirche visuell unverwechselbar macht. Zwei Elemente haben wir gefunden: Das Kreuz aus vier Winkeln und das typische Violett. Beides zusammen ist das konzeptionelle Grundgerüst, auf dem das alte Corporate Design aufgebaut war und auf dem wir das neue entwickeln wollten.
Es sind drei Säulen, auf dem das neue Corporate Design basiert:
Welche Vorteile bietet das neue Corporate Design und für wen ist das relevant?
Das neue Design macht die Kommunikation der Landeskirche frisch und ansprechend. Es gelingt mit dem neuen CD, quer durch alle Medien und Kommunikationsmittel in einem einheitlichen zeitgemäßen Bild zu sprechen. Durch die Definition von Farbwelten kann eine Kommunikation themen- und zielgruppengerecht aufgebaut werden, die trotzdem einheitlich wirkt.
Während in früheren Zeiten Vorschriften das Gestaltungshandbuch dominiert haben, wollten wir mit dem neuen Design eine Einladung aussprechen. Die Möglichkeiten sind uns wichtiger als Regeln. Und Möglichkeiten bietet das neue Design eine ganze Menge. Zuallererst: Wir wollen nicht, dass sich Gemeinden zwischen ihrem eigenen und dem landeskirchlichen Design entscheiden müssen. Sie dürfen ihre eigene Identität pflegen und das landeskirchliche Design übernehmen. Die markante violette Bildmarke mit dem weißen Kreuz aus vier Winkeln kann beispielsweise ganz einfach und überall integriert werden.
Welche Anwendungsbereiche sind betroffen?
Der Wechsel vom alten zum neuen Design ist viel mehr als ein Austauschen des Logos. Es geht ja um Logo, Farben und Schrift. Aus diesen drei Parametern entwickelt sich eine neue visuelle Idee. Auf die muss ich mich einlassen, muss nachdenken, entwickeln und gestalten. Dies darf Zeit brauchen. Es ist nicht schlimm, wenn eine kleine Zeit noch zwei Erscheinungsbilder parallel kommuniziert werden.
Dann aber sollten alle Bereiche der Kommunikation sich auf das Neue eingelassen haben. Das fängt beim Briefpapier an und endet bei der Beschilderung der kirchlichen Immobilien. Dazwischen sind Gemeindebriefe, Broschüren, Visitenkarten, Instagram-Posts, Hintergründe für Videokonferenzen, Fahnen … nach und nach neu zu machen. Ein erheblicher Aufwand. Doch einer, der Sinn macht. Jede Kommunikation bedarf ja immer wieder der Prüfung: Stimmen die Bedingungen noch? Sind die Dialoggruppen noch dieselben? Sind meine Inhalte noch gleich? Was muss sich ändern, um erfolgreicher sein zu können? Dabei kann ein optisches Refreshing zielführend sein.
Eine ganze Menge lässt sich sehr einfach realisieren. In den nächsten Tagen wird das neue Medien- und Druckportal digendo freigeschaltet. Darüber lassen sich mit geringem Initialaufwand neue Modelle der Kommunikation aufsetzen, die sich bald schon wieder bezahlt machen. Das Umstellen des Webauftritts im Internetgemeindebaukasten auf das neue CD gelingt beim nächsten Update Anfang 2025 mit wenigen Mausklicks.
Und die individuellen Logos für Gemeinden, Gesamt- und Verbundgemeinden sowie Bezirke gibt es automatisch und kostenlos. Im Dezember werden alle Logos fertiggestellt und per Mail an die Gemeinden versandt.
Ab wann kann mit dem neuen Corporate Design gearbeitet werden?
Der Oberkirchenrat stellt seine Kommunikation seit Oktober um. Seit dem 1. Advent gilt das neue Design für die ganze Landeskirche. Die Designwebsite www.design.elk-wue.de mit vielen Vorlagen wächst jetzt schon kontinuierlich. Arbeiten kann man längst im neuen CD.
Haben Sie Fragen, Anregungen und Vorschläge im Zusammenhang mit dem Corporate Design?
Bitte wenden Sie sich an das Evangelische Medienhaus: Telefon 0711 22276-84 bzw. E-Mail grafik@evmedienhaus.de.
Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt