Die Württembergische Evangelische Landessynode feiert ihr 150-jähriges Bestehen an diesem Sonntag, 17. Februar, in Stuttgart. Synodalpräsidentin Inge Schneider ist die dritte Frau in dem Amt und erläutert ein paar Besonderheiten dieses Gremiums.
EMH - Gottfried Stoppel
Die württembergische Landessynode lässt sich nicht gern „Kirchenparlament“ nennen, obwohl sie doch direkt gewählte Repräsentanz der Gemeindeglieder ist. Was macht aus Ihrer Sicht und Erfahrung den Unterschied? Kirche gibt es, weil Jesus Christus ihr einen Auftrag gegeben hat. Er ist der alleinige Herr der Kirche, und in Abhängigkeit und im Hören auf ihn können und sollen wir Kirche leiten. Daher gibt es in der Kirche auch keine Gewaltenteilung wie in der Politik, in der ein Verfassungsorgan das andere kontrolliert, sondern wir sind - wie auch das Wort Synode sagt - gemeinsam unterwegs. Ein Wesensmerkmal der Synode ist es, aufeinander und auf Gott zu hören, das ist schon ein wichtiger Unterschied zu einem Parlament!
Der Kirchenhistoriker Siegfried Hermle ist der Auffassung, dass die württembergische Landeskirche eine neue Verfassung braucht, die die kirchenleitende Funktion der Landessynode unterstreicht. Braucht die Synode Verfassungs-Rückenwind für mehr Selbstbewusstsein? Die württembergische Synode braucht keinen Verfassungsrückenwind für ihr Selbstbewusstsein. Sie versteht Kirchenleitung nach der gelebten Verfassung als eine gemeinsame Aufgabe von Landessynode, Oberkirchenrats-Kollegium und Bischof, so wie es schon „Barmen 4“ zum Ausdruck bringt: Die verschiedenen Ämter in der Kirche begründen keine Herrschaft der Einen über die Anderen, sondern die Ausübung des der ganzen Gemeinde anvertrauten und befohlenen Dienstes.
Sie sind Pädagogin. Wenn Sie am Präsidiumstisch sitzen und über „Ihre“ Synode blicken: Überwiegt die Freude an einem aufmerksamen, kreativen und klug entscheidenden Plenum oder würden Sie manchmal gern Strafarbeiten wegen ungebührlichen Verhaltens verteilen? In der Regel ist die Synode aufmerksam und voll Arbeitseifer bei der Sache, also müsste ich eher Lobpunkte verteilen. Aber nun ernsthaft: Da die Synodalen ihre Arbeit ernst nehmen und von ihrer Sichtweise überzeugt sind, kommt es natürlich auch zu Konflikten und manchmal zu emotionalisierten Aussagen. Das finde ich aber nicht weiter schlimm, solange das mit Respekt und Achtung vor der Meinung des Mitsynodalen geschieht. Sollte dies mal nicht der Fall sein, könnte ich dem Synodalen das Wort entziehen, aber zum Glück war dies bis jetzt noch nicht nötig.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)
Am Sonntag, 17. Februar 2019, findet um 16 Uhr in der Stuttgarter Stiftskirche ein Gottesdienst mit Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July statt. Ab 18 Uhr beginnt der Festakt im Stuttgarter Hospitalhof. Nach der Begrüßung durch Synodalpräsidentin Inge Schneider werden Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie die Präses der EKD-Synode, Bundesministerin a. D. Irmgard Schwaetzer, Grußworte sprechen. Im Anschluss hält Prof. Dr. Hartmut Rosa einen Vortrag zum Thema „Die Bedeutung der Kirche für die Gesellschaft heute“.
Der Festakt wird auf unserer Webseite im Livestream übertragen.
Am Abend des 29. Juni ist die Sommertagung der Landessynode zu Ende gegangen. Am Samstag standen die Schöpfungsleitlinien, das Missionsverständnis sowie landeskirchliche Finanzen auf der Tagesordnung.
Als Gastgeberland heißen wir die Fans bei uns herzlich willkommen. Und was verbindet neben der Leidenschaft für den Fußball mehr als ein gemeinsames Gebet? Dafür haben wir das Vaterunser in den jeweiligen Landessprachen der Mannschaften im Achtelfinale zusammengestellt.
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Landesbischof Gohl sprach am Freitag vor der Synode in seinem Bischofsbericht über die tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft. Die Synodalen debattierten in der Aktuellen Stunde über Vielfalt in Kirche, Fußball und Gesellschaft.
Landesbischof Gohl sprach vor der Synode über Veränderungen und Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft. Weitere Themen: Der Ukraine-Krieg, die ForuM-Studie, der Nahost-Konflikt, das Anwachsen der politischen Rechten und die Diskussion über die Reform des §218.
Am 28. und 29. Juni tagt die Landessynode zu Themen wie Mission, Schöpfung, Haushalt und Verwaltungsreform. Landesbischof Gohl gibt einen ausführlichen Bericht. Hier finden Sie den Livestream, viele Berichte und alle Dokumente zur Tagung.
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2022 wurde das neue Berufsbild Assistenz der Gemeindeleitung in der Landeskirche offiziell eingeführt. Der erste Tag der AGL diente der Fortbildung und Vernetzung untereinander. Es wurden Workshops und eine Info-Meile mit Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.
Seraphine W. und Zoé W. leisten ihren Freiwilligendienst in der Stuttgarter KesselKirche, einer jungen landeskirchlichen Gemeinde. Miriam Hechler, Pfarrerin für Innovation und Neue Aufbrüche in der Landeskirche, hat mit ihnen über ihre Erfahrungen gesprochen.
Anlässlich der 44. Ökumenischen Friedensdekade werden alltägliche Geschichten vom Frieden gesammelt. Dazu sind Online-Veröffentlichungen, eine Sammlung und musikalische Lesungen in Planung.
Die Mitglieder des OFC Königskinder verbinden ihre Leidenschaft für den VFB mit der Freude am Glauben. Wir haben den Vorsitzenden Pfarrer Thimotheus Rölle gefragt, wie er auf die Idee kam, einen christlichen Fanclub zu gründen und wie er Fußball-Gottesdienste feiert.