Frühjahrstagung der Landessynode beginnt mit Bischofsbericht
Zu Beginn der Frühjahrstagung der Landessynode im Stuttgarter Hospitalhof wies Landesbischof Frank Otfried July in seinem Bericht „Kirche und die eine Welt“ heute auf die Flüchtlingsfrage als große gesamtgesellschaftliche Herausforderung hin: „Wir sind in der einen Welt, das wissen wir. Aber nun kommt uns die Welt mit Krieg, Terror, Mangel und Not näher, als wir es uns je vorstellen konnten.“
Aufgrund der zugespitzten humanitären Lage für Flüchtlinge an den geschlossenen Grenzen der „Balkan-Route“ beschlossen die Synodalen 200.000 Euro Soforthilfe. Das Geld soll der Griechischen Evangelischen Kirche zur Hilfe vor Ort, unter anderem in Idomeni, zur Verfügung gestellt werden.
July ging auch auf die dramatische Situation von Christen in den Krisenregionen ein: „Viele Christinnen und Christen im Nahen Osten sprechen von einer Ökumene des Martyriums – eine neue Gemeinschaft der Christen ganz verschiedener Herkunft unter der Bedrückung von Terror, Krieg und Verfolgung. Hören wir auf diese Stimmen, leihen wir ihnen auch unsere Stimme, damit sie im Lärm der Welt nicht untergehen! Wir dürfen sie nicht allein lassen. ‚Kirche in der einen Welt‘ heißt auch, dass wir das Leiden und die Fragen dieser Schwestern und Brüder nicht zur Seite schieben. Übrigens auch derer nicht, die in unserem Land Zuflucht und Schutz suchen.“
Zur aktuellen Diskussion über die Folgen der Flüchtlingspolitik sagte der Bischof: „Eine Kirche, die sich nicht der Not des Nächsten zuwendet, ist nicht mehr Kirche Jesu Christi in der Welt.“ Kritische Fragen müssten angesprochen und nicht denen überlassen werden, „die daraus nur politisches Kapital schlagen wollen.“ Die europäische Flüchtlingspolitik bezeichnete July als „organisierte Ratlosigkeit“ und forderte die europäischen Kirchen auf, sich weiter zu vernetzen, „um Europa wieder eine Seele zu geben.“
Weiterhin kündigte der Landesbischof an, die Landeskirche von Partnern aus der weltweiten Ökumene visitieren zu lassen, um eine kompetente Außensicht aus anderem Blickwinkel zu erhalten. Außerdem schlug July vor, die Gemeinden anderer Sprachen und Herkunft, die es in der württembergischen Landeskirche gibt, zumindest mit Rederecht in der Landessynode zu beteiligen und so die enge Zusammengehörigkeit deutlich zu machen.
Abschließend rief Frank Otfried July dazu auf, am Sonntag zur Landtagswahl zu gehen. Christen sollten dabei „Fremdenhass, Gewaltphantasien oder undemokratischer Stimmungsmache“ wehren: „Die Kirche steht nicht für eine Wiederbelebung nationalistischer oder fremdenfeindlicher Töne.“
Noch bis Samstag wird die Synode sich unter anderem mit der Flüchtlingssituation, einer Aktuellen Stunde zum Thema „Wie soll Kirche mit zunehmender Fremdenfeindlichkeit und Erosion christlicher Grundwerte umgehen?“, dem Arbeitsrechtsregelungsänderungsgesetz, dem ersten Nachtragshaushalt 2016 sowie der Bilanz von zehn Jahren Fundraisingstelle beschäftigen.
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Michael Schofer über die Arbeit im VCP Württemberg
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