Stimmen zum 150. Bestehen der württembergischen Landessynode
Am 18. Februar 1869 tagte die Landessynode in Württemberg erstmals, damals in der Stuttgarter Schlosskirche. Das Kirchenvolk hatte sich mit seiner Forderung, angemessen gegenüber der Kirchenleitung repräsentiert zu sein, durchgesetzt. Doch wie verstehen die derzeit gewählten Synodale ihre Aufgabe heute? Hier ihre Stimmen.
Anita Gröh, Geislingen
Schon vor 150 Jahren wurde mit dem Beschluss zur Einführung der Landessynode in der Kirchenverfassung festgehalten, dass „die Landessynode zur Vertretung der Genossen der evangelischen Landeskirche gegenüber dem landesherrlichen Kirchenregiment bestimmt“ sei. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass die nun 100 Jahre alte Kirchenverfassung überarbeitet wird und die Landessynode mehr Mitwirkungsrecht und Kompetenzen hat und damit ein Gegenüber auf Augenhöhe zum Oberkirchenrat ist. Auch müssen endlich die in der Realität vorhandenen Gesprächskreise in die Geschäftsordnung der Landessynode aufgenommen werden und nicht wie seither stillschweigend übergangen werden.
Franziska Stocker-Schwarz, Stuttgart
Die Urwahl – ursprünglich und urtümlich! Durch diese basisdemokratische Wahl ist die Landessynode nahe bei den Menschen. Das schätze ich sehr. Deswegen wird in Württemberg oft lange um Beschlüsse gerungen.
Mein Wunsch: Auf dem gemeinsamen Weg mit dem unsichtbaren Meister, Jesus Christus, dem Herrn der Kirche, und seinem Wort weiterzugehen!
Ernst-Wilhelm Gohl, Ulm
Durch die Direktwahl der Landessynode haben die Gesprächskreise ein großes Gewicht. Dies unterstützt die inhaltliche Vorbereitung, fördert aber auch die Polarisierung. Synode heißt, einen Weg miteinander zu gehen. Die Verständigung darüber erfordert immer wieder auch Kompromisse. Ich wünsche mir, dass die gemeinsame Verantwortung für die Kirche stärker gewichtet wird als die Profilierung des jeweiligen Gesprächskreises.
Professor Dr. Martin Plümicke, Reutlingen
Die württembergische Landessynode ist als direkt gewählte Vertretung ein Ausdruck lebendiger Demokratie in der württembergischen Landeskirche. Sie bringt so landeskirchliche Entscheidungen den Gemeindegliedern näher.
Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass die Synode gegenüber dem Oberkirchenrat ähnliche Rechte bekommt wie ein Parlament gegenüber der Regierung.
Professorin Dr. Martina Klärle, Weikersheim
Die württembergische Landessynode ist wichtig, weil sie die Vielfalt unserer Kirche zeigt, von den sehr konservativen Pietisten bis zu den extrem offenen Kirchenreformern ist die gesamte Vielfalt der Glaubensrichtungen vertreten. Das gibt jedem eine Heimat der christlich sein will. Ich wünsche der Synode, dass sie sich immer treu bleibt und sich deswegen ständig verändert und dass sie sich niemals mehr von gesellschaftspolitischer Strömungen missbrauchen lässt.
Am Sonntag, 17. Februar 2019, findet um 16 Uhr in der Stuttgarter Stiftskirche ein Gottesdienst mit Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July statt. Ab 18 Uhr beginnt der Festakt im Stuttgarter Hospitalhof. Nach der Begrüßung durch Synodalpräsidentin Inge Schneider werden Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie die Präses der EKD-Synode, Bundesministerin a. D. Irmgard Schwaetzer, Grußworte sprechen. Im Anschluss hält Prof. Dr. Hartmut Rosa einen Vortrag zum Thema „Die Bedeutung der Kirche für die Gesellschaft heute“.
Der Festakt wird auf unserer Webseite im Livestream übertragen.
Der vor 200 Jahren verstorbene Christian Gottlob Pregizer war ein württembergischer Pfarrer, der die freudige Religiosität des für immer erlösten Sünders in das Zentrum seiner Verkündigung stellte. Eine bis heute bestehende pietistische Gruppierung trägt seinen Namen.
Rund 200 Haupt- und Ehrenamtliche haben beim „Gründergeist-Gipfeltreffen“ einen Tag voller Inspiration und Vernetzung erlebt. Die Veranstaltung der badischen und württembergischen Landeskirchen befasste sich mit neuen, ergänzenden Formen von Kirche.
In der Videoserie der EKD Menschen geben Einblick in ihre Erfahrungen und machen Lust, den eigenen Herzensanliegen nachzuspüren und Worte dafür zu finden. In diesem Filmausschnitt erzählt Susanne über den Verlust ihres Partners und wie sie Trost im Glauben gefunden hat.
„Das Gebet für den Frieden ist der Anfang allen Tuns“
Friedenspfarrer Stefan Schwarzer und die Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK-Württemberg) setzen sich für eine differenzierte und umfassend empathische Auseinandersetzung mit dem Ukraine-Krieg und dem Konflikt im Nahen Osten ein.
400.000 Bücher und andere Medien – ihr riesiger Bestand macht die landeskirchliche EHZ-Bibliothek zur größten wissenschaftlich-theologischen Bibliothek in der EKD. Sabine Kreitmann, Leiterin des Möhringer Standorts, gibt Einblicke in die Arbeit der EHZ-Bibliothek.
Melden Sie sich jetzt an zum 12. Digitalisierungs-Forum am 11.11. - diesmal in Ulm. Das Thema: „Social Media mit Botschaft“. Programm: Neues Sinnfluencer-Netzwerk, Keynote, Projektvorstellungen, Workshops und viel Austausch. Anmeldeschluss: 30. Oktober.
Podcast des Innovationstages #gemeindebeigeistert: Frieder Siegloch spricht mit Nabil Atassi über die Evangelische Gemeinde in Neuffen, die seit mehr als 25 Jahren vielfältige ehrenamtliche Projekte erarbeiten, beispielsweise Konzerte, Comedy und mehr ...
Die Tübinger Stiftskirchengemeinde hat für fünf Wochen (bis 24. November) in der Stiftskirche alle Bänke entfernt und so eine riesige leere Fläche geschaffen um auszuloten, wie sich dies auf das Erleben von Gottesdiensten, Konzerten und anderen Veranstaltungen auswirkt.
In der Videoserie der EKD Menschen geben Einblick in ihre Erfahrungen und machen Lust, den eigenen Herzensanliegen nachzuspüren und Worte dafür zu finden. Julia und Frank erzählen, wie Gottes Segen ihnen dabei hilft, an ihrer Ehe zu arbeiten und sie zu pflegen.
Den Traum, im Sport Höchstleistungen zu bringen, haben viele Kinder und Jugendliche. Für die meisten wird er sich nicht erfüllen. Wird ein Talent erkannt, stellen sich schon bald komplizierte Fragen. Über diese spricht „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit ihren Gästen.
Der vor 300 Jahren verstorbene Johann Osiander ist derjenige, nach dem man gesagt hat, dass man aus einem württembergischen Magister alles machen kann. Der Theologe bekleidete nicht nur wichtige Kirchenämter, sondern er war auch Dichter und bereiste als Diplomat Europa.
Mit einem Begegnungsfest haben die Evangelischen Seminare Blaubeuren und Maulbronn zusammen mit Zeitzeuginnen am 11. Oktober 2024 ein Jubiläum der besonderen Art gefeiert. Seit 1974 können Mädchen dieses Gymnasium mit Internat in Blaubeuren besuchen.