Nach dem Bekanntwerden von Gewalt- und Missbrauchsvorwürfen 2010 und in der Folgezeit meldeten sich auch im Bereich der Evangelischen Landeskirche und Diakonie Menschen, die Opfer von Gewalt und Missbrauch in evangelischen Heimen und Einrichtungen wurden.
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Aufarbeitungsprojekten und Berichten dazu.
Ende 2020 hat der Forschungsverbund ForuM (Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland) mit einer breit angelegten unabhängigen Studie zum Thema sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche seine Arbeit aufgenommen. Die Ergebnisse werden am 25. Januar 2024 veröffentlicht.
ForuM ist ein unabhängiges Forschungsprojekt. Es umfasst ein Metaprojekt sowie mehrere Teilprojekte. Beteiligte Institutionen sind die Hochschule Hannover, die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, die Bergische Universität Wuppertal, die Freie Universität Berlin, das Institut für Praxisforschung und Projektberatung München, das Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim sowie die Universität Heidelberg.
Das Forschungsprojekt wurde von der evangelischen Kirche mit ihren 20 Landeskirchen beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 3,6 Millionen Euro. Alle 20 Landeskirchen beteiligen sich an der Finanzierung.
Aufgrund der zu erwartenden Komplexität der Ergebnisse wird es im Anschluss notwendig sein, sie in einem längeren Prozess auszuwerten. Dabei werden viele unterschiedliche Akteurinnen und Akteure eingebunden: Eine zentrale Rolle bei der Auswertung und Rezeption der Ergebnisse spielt das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland). In ihm arbeiten Betroffenenvertreterinnen und -vertreter und kirchliche Beauftragte zusammen.
Unabdingbar ist die Einbindung der gesamten evangelischen Kirche und ihrer Mitglieder, der Synoden aller Landeskirchen und ihrer Bildungseinrichtungen sowie anderer Akteure.
Ziel ist es, auf der EKD-Synode im November 2024 erste Maßnahmen und
Konsequenzen zu benennen.
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat eine Studie unter dem Titel Auf! – Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch in Einrichtungen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg beauftragt, die Fälle von Missbrauch untersuchen soll. Ziel war es, aus strukturellen Fehlern der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft zu lernen. Die renommierte Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm führte diese auf drei Jahre angelegte Studie durch. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Herbsttagung der württembergischen Landessynode 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung des Berichts, den Dr. Harald Haury und Simone Korger von der Universitätsklinik Ulm vor der Synode hielten:
Im ersten Teil des Projektes sei es darum gegangen, die historischen Fallzusammenhänge zu rekonstruieren, Missbrauch-begünstigende Strukturen zu identifizieren und zu klären, ob und wo es Mitwisser gab, so Dr. Harald Haury.
Wer war Alfred Zechnall?
In der kritischen Vorstellung des Missbrauchstäters Alfred Zechnall stellte Haury seine pietistische Sozialisation heraus, die sich in seinem weiteren Lebenslauf niederschlug. Während des zweiten Weltkrieges in der Bibelarbeit mit Schülern engagiert, sei ihm bald die Verantwortung für das Vorbereitungsjahr in der Seminarstiftung übertragen worden. Bis 1966 habe Zechnall junge Männer auf das Landesexamen vorbereitet. Gleichzeitig sei er im Evangelischen Jungmännerwerk engagiert gewesen und habe schon seit 1950 quasi als Geschäftsführer des Hymnus-Knabenchores agiert. Die verschiedenen Berührungspunkte mit jungen Männern habe Zechnall für sexuelle Übergriffe ausgenutzt. 21 Personen hätten im Verlauf der Studie von Übergriffen berichtet, bei 18 weiteren seien Übergriffe als gesichert anzunehmen. Die Art der Übergriffe reiche von Schlägen aufs nackte Gesäß über Veranlassung zum Baden und Duschen in Zechnalls Anwesenheit, bis hin zu Hotelübernachtungen im Bett von Zechnall beziehungsweise. seines Fahrers, gegen den später ein Strafverfahren wegen homosexueller Kuppelei angestrengt wurde.
Strukturen und Faktoren, die sexualisierte Gewalt begünstigten.
Bei den von den Übergriffen Zechnalls Betroffenen sei ihre religiös-autoritäre, pietistisch-konservative Erziehung auffällig. Dieser habe für die Übergriffe Jungen aus sozial unterlegenen, ländlichen Familien ausgewählt, von denen viele ihren Vater im Krieg verloren hätten. Er gehe, so Haury, von einer planvollen Auswahl der Jugendlichen aus. So seien Jungen gewählt worden, die es gewohnt seien zu gehorchen und kaum oder keinerlei sexuelle Aufklärung erfahren hätten. Ihre Herkunft aus einkommens- und statusschwachen Familien habe begünstigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines öffentlichen Aufbegehrens unwahrscheinlich war.
Strukturen und Faktoren, die sexualisierte Gewalt begünstigten
Die Betroffenen seien sehr unterschiedlich mit den Übergriffen umgegangen. Während es bei einem kleineren Teil zu lebenslangen Belastungen gekommen sei, habe eine Mehrheit geäußert, dass die Übergriffe ohne große Wirkung auf ihr weiteres Leben geblieben sei. Er erkläre sich dieses Ergebnis mit drei Faktoren, so der Historiker: Zum einen müsse man in der hierarchisierten Gesellschaft damals bei solchen Übergriffen mit Verdrängungsmechanismen rechnen. Gleichzeitig seien die Betroffenen nur für recht kurze Zeit den Übergriffen ausgesetzt gewesen. Schließlich berichteten einige Betroffene von ihrer religiösen Entwicklung als Emanzipationsprozess, im Zuge dessen sie eine neue Handlungsmacht erlebt hätten. Diese könne auch zu einer konstruktiven Verarbeitung beigetragen haben.
Scheinbar entlastende Aussagen zugunsten Zechnalls dürften nicht überbewertet werden. Dieses Phänomen sei bekannt und sei Teil der Strategie der Täter. Sie machen sich durch enge Kontakte und Unterstützung von Angehörigen unentbehrlich und erschweren so eine Aufklärung der Übergriffe. Positive Erinnerungen an Zechnall seien daher gut möglich, würden die Vorwürfe gegen ihn aber nicht entlasten.
Wer wusste sonst Bescheid?
Dass die Aufklärung der Mitwisserschaft sich weitaus schwieriger gestaltet habe, als die Rekonstruktion der Übergriffe Zechnalls, wurde im folgenden Teil des Berichts deutlich. Haury wies nach, dass Zechnall in Kirche und Verbänden „exzellent“ vernetzt war. Zu seinem Netzwerk zählten unter anderen Landesbischof Theo Sorg, Willi Lauk, Leiter der Geschäftsstelle des Landes-Jungmännervereins, und Prälat Rolf Scheffbuch, langjähriger Vorsitzender der Ludwig-Hofacker-Vereinigung. Mit ihnen sei er nicht nur über gemeinsame Gremien verbunden gewesen, sondern habe ein Karrerienetzwerk und mit einigen von ihnen auch enge Freundschaften gepflegt. Eine Mitwisserschaft von diesen Freunden und Bekannten sei schriftlich zwar schwer nachzuweisen, jedoch gebe es eine Vielzahl von mündlichen Aussagen, die nahelegten, dass die Vorwürfe gegen ihn durchaus bekannt gewesen sein, meinte Haury. In den Forschungen zur Studie habe ihn ein Gesprächspartner darauf hingewiesen, dass solche Angelegenheit nur mündlich verhandelt worden seien – zwar auch, um Missstände abzustellen – aber eben auch, um Kompromittierung zu vermeiden. Es sei insgesamt sehr unwahrscheinlich, „dass niemand Kenntnis von Verdachtsmomenten bekommen haben soll.“
Pietistisch-konservative Frömmigkeit als befördernder Faktor
In den Fällen der sexualisierten Gewalt durch Zechnall gehe es zugleich um problematische Züge des damaligen pietistischen Glaubensmilieus. Von den Übergriffen Zechnalls Betroffene berichteten gleichzeitig von der Erfahrung geistlichen Missbrauchs. Diesen hätten sie in einem Biblizismus erlebt, der kritisches Denken unterband und zu Sünden- und Verdammungsangst führte, im Brechen des kindlichen Willens mit psychischen und physischen Mitteln sowie einem verklemmten Umgang mit Sexualität. Im Jungmännerwerk, in dem sich Zechnall viel bewegte, seien Frauen als nachgeordnet und unterlegen wahrgenommen worden und es habe eine gewisse Großzügigkeit gegenüber homophilen Tendenzen gegeben. Diese sei mitunter als lässliche Sünde wahrgenommen worden.
Schlussfolgerungen für die Gegenwart
Bevor sich Haury den Schlussfolgerungen zuwandte, erwähnte er, dass sich mehrere Menschen mit Fällen sexualisierter Gewalt an die Verantwortlichen der AUF!-Studie gewandt hätten, die nichts mit dem Fall Zechnall zu tun gehabt hätten. Diese Fälle hätten auf das Fortdauern der Problematik hingewiesen, das zerstörerische Potential von sexualisierter Gewalt gezeigt und die Notwendigkeit geeigneter Resonanzräume verdeutlicht. Die AUF!-Studie habe hier nur als Not-Anlaufstelle dienen können.
In seinen Schlussbemerkungen wies Haury darauf hin, dass die Übergriffe Zechnalls nicht ohne seine konservativ-pietistischen Netzwerke möglich gewesen wären. Netzwerke seien zwar wichtig, aber auch problematisch, weil sie der Verwischung von Verantwortung Vorschub leisteten. Stattdessen bräuchte es eine präzise Zuordnung von Verantwortlichkeit und einen Ethos der Transparenz. Zweitens helfe sexuelle Aufklärung, um sexuelle Grenzüberschreitungen als solche benennen zu können. Drittens mahnte er zur Vorsicht, Religion und Sexualität obsessiv zu vermengen. Das führe zwar nicht unausweichlich zur sexualisierter Gewalt, ließe sich aber für die Ausübung von sexualisierter Gewalt ausnutzen. Zuletzt warnte er, dass kein kirchliches Milieu gegen das Vorkommen sexualisierter Gewalt gefeit sei. Es gelte, Risikokonstellationen zu erkennen und nach Möglichkeit zu entschärfen. Für das Erkennen solcher problematischen Konstellationen sei Prävention ein wichtiger Faktor.
Partizipation ermöglichen und Personalressourcen ausbauen
Simone Korger, die als Psychologin am zweiten Teil der AUF!-Studie mitarbeitete, widmete sich in ihrem Vortrag zunächst der Frage, was für wirksame Präventionsmaßnahmen notwendig sei. Um wirksam vor sexualisierter Gewalt zu schützen, brauche es
Ziel des zweiten Teils der AUF!-Studie sei es gewesen, Schutzkonzepte aus verschiedenen Einrichtungen, die zum Tatzeitpunkt teilweise mit Zechnall in Verbindung standen, zu evaluieren. In einer quantitativen Untersuchung habe man sich mit einem Fragebogen an möglichst alle Beschäftigten der Einrichtungen gewandt und diese mit einem qualitativen Studienteil, in dem einzelne Mitarbeitende befragt wurden, ergänzt. Evaluiert habe man die Schutzkonzepte der Seminare in Blaubeuren und Maulbronn, des Hymnus-Chores in Stuttgart, des Evangelischen Jugendwerks in Calw, der Evangelischen Jugend in Stuttgart und des CVJMS in Esslingen.
Anhand der Fragebögen habe man Aussagen verschiedenen Dimensionen zuweisen können: Kommunikation, Partizipation, Verhaltenskodex, Risiko- und Potentialanalyse, Prävention-Intervention und Aufarbeitung sowie Haltung und Rollen.
Die Auswertung des Bereiches Kommunikation habe ergeben, dass ein guter Austausch mit der „eigenen Gruppe“ viele Probleme lösen könne und eine Auswahl an Ansprechpersonen sich positiv auswirke. Anzugehen sei, dass Kinder und Jugendliche angstfreie Gesprächskontexte vorfinden, in denen sie sich nicht erst spät melden. Im Bereich der Partizipation wurde als Stärke der bestehenden Konzepte festgestellt, dass Kinder und Jugendliche bereits über direkte Kommunikation einbezogen würden – auch auf formellen Wegen, wie zum Beispiel Schülervertretungen in Gremien. Weiterentwicklung benötige es noch in der zeitlichen Kapazität für Partizipation. Auch hier brauche es eine unhierarchische Beteiligung von Jugendlichen an Entscheidungen.
Als Stärke der Verhaltenskodexe haben die Befragten formuliert, dass sie klare Regeln für akzeptables und nicht-akzeptables Verhalten formulierten und es durch einen Maßnahmenkatalog nachvollziehbar sei, welche Konsequenzen ein Verstoß habe. Gleichzeitig gebe es eine gewissen Flexibilität, wenn von Regeln im Ausnahmefall abgewichen werden müsse. Die Befragten sahen noch Verbesserungsmöglichkeiten für Situationen, in denen Regeln schwer zu kontrollieren seien, wie zum Beispiel bei Nachdiensten. Handlungsanweisungen im Falle von Verdachtsfällen müssten verständlicher formuliert werden.
Unter „Miteinander“ seien Rückmeldungen zusammengefasst, die als Stärke von Gemeinschaften die vertrauensvolle familiäre Atmosphäre heraushoben und diese gleichzeitig beispielsweise Kontrolle gegenüber Privatsphäre, Aushandlungen von Nähe-Distanz-Verhältnissen, Traditionen und Gruppenzwänge als Risikofaktoren benannten.
Es sei positiv hervorzuheben, dass in allen Einrichtungen Selbstverpflichtungserklärungen vorhanden seien. Die Befragten hätten als Stärken dieser Erklärungen formuliert, dass sie klare Handlungsvorgaben und damit Sicherheit böten sowie ein Maß an Objektivität bei Entscheidungen. Bei Interventionsprozessen hätten die Befragten die Nähe von Betroffenen und Beschuldigten als problematisch erlebt. An mancher Stelle fehle es außerdem an klaren Handlungsempfehlungen. Zudem sei die personelle Kapazität an vielen Stellen zu gering.
Die Einrichtungen hätten in Folge der Befragungen individuell Rückmeldungen zu den jeweiligen Schutzkonzepten bekommen und Überarbeitungen und Verbesserungen bereits teilweise implementiert, so Korger. Im Hinblick auf die Landeskirche formulierte die Psychologin folgende Empfehlungen:
Vertrauen über transparente und ehrliche Aufklärung zurückgewinnen
Während der Aussprache ging Haury auf die Fragen der Synodalen ein und stellte in Aussicht, dass ein Nachweisapparat mit Fertigstellung der Studie geliefert werde. Zur Kritik an einem sehr vagen Netzwerkbericht in seinem Vortrag merkte er an, dass durch die Untersuchungen sehr wohl klar geworden sei, dass es sich bei den Verbindungen Zechnalls nicht nur um gemeinsame Gremienmitgliedschaften gehandelt habe, sondern persönliche Freundschaften nachgewiesen werden könnten. Er ermutigte die Synodalen, die Aufarbeitung mutig und transparent voranzutreiben. Ein Rechtsanwalt, der in der Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt bei den Regensburger Domspatzen mitgearbeitet hat, habe berichtet, dass das Renommee der Domspatzen und die Identifikation der Regensburger mit dem Chor deswegen wiederhergestellt werden konnte, gerade weil die Menschen von der offenen Aufarbeitungsarbeit mitbekommen hätten. Vertrauen zurückzugewinnen, sei nur über eine transparente und ehrliche Aufklärung möglich.
Im Auftrag der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs erstellte Marlene Kowalski eine Fallanalyse. Basis dieser Analyse sind schriftliche Berichte von Betroffenen an die Kommission sowie vertrauliche Anhörungen. In die Fallanalyse sind insgesamt 65 Fälle eingeflossen. Die Fallanalyse steht hier zum Download zur Verfügung.
Am 27. Juni 20018 fand das 3. Öffentliche Hearing der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs statt. Das Hearing widmete sich dem Thema „Kirchen und ihre Verantwortung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“. Die Dokumentation der Gespräche, Podien und eingesprochenen Geschichten der Betroffenen kann hier nachgehört werden.
Die württembergische Landeskirche hat sich bei der Beteiligung von sexualisierter Gewalt Betroffener dafür entschieden, in loser Folge Betroffenenforen zu veranstalten, bei denen Mitglieder der Kirchenleitung mit Betroffenen im Gespräch sind. Diese Foren finden zum Schutz der Privatsphäre unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt ist das Modell der Betroffenenpartizipation. Dort werden alle Fragen, die sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie betreffen, von Betroffenenvertretern und -vertreterinnen und kirchlichen Vertretern und Vertreterinnen gemeinsam bearbeitet.
Das Diakonische Werk Württemberg hat die Heimerziehung bis in die 1970er Jahre aufgearbeitet und in einem Buch veröffentlicht. Am 5. Juli 2017 wurde es vorgestellt.
„Manches haben wir geahnt, anderes hat uns überrascht, und vieles hat uns erschüttert. Es ist ein schwer verdauliches Dokument vom Versagen kirchlicher Institutionen gegen über den uns anvertrauten Kindern. Es zeigt aber auch, dass es immer wieder Menschen gab, die in diesem System von Vereinsamung nicht mitgemacht haben“, so Dieter Kaufmann, Vorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Eigentlich müsste es zur Pflichtlektüre für all diejenigen werden, die künftig in diesem Bereich arbeiten wollen.“
Das Buch ist über den Buchhandel erhältlich:Diakonisches Werk Württemberg (hg) „Meine Seele hat nie jemanden interessiert“. Heimerziehung in der württembergischen Diakonie bis in die 1970er-Jahre. 2017, Verlag der Evangelischen Gesellschaft. ISBN-10 3945369436
Die Evangelische Jugendhilfe Hochdorf hat ihre Geschichte des Kinderheims Hochdorf aufarbeiten lassen. Der Historiker Bastian Loibl wurde beauftragt, eine Dokumentation der Zeit von 1944 bis 1975 zu verfassen.
Das Buch kann über die Homepage von Hochdorf - Evangelische Jugendhilfe im Kreis Ludwigsburg e.V. bestellt werden.
Die Diakonie der Evangelischen Brüdergemeinde in Korntal hat als Mitglied im DWW am 7. Juni 2018 mit einer Pressekonferenz ihren Bericht zur Aufarbeitung der Heimerziehung veröffentlicht. In der Zeit von nach dem 2. Weltkrieg bis in die 80er Jahre wurden Kinder misshandelt und sexuell missbraucht.
Den Bericht und eine Kurzversion ist auf der Homepage der Brüdergemeinde Korntal und der Seite zur Aufklärung veröffentlicht.