Die Bibel – das Buch der Bücher

Viele Bücher in einem Buch

Die Bibel ist das Buch, das alle Christen der Welt seit Jahrhunderten miteinander verbindet. Es erzählt von Begegnungen verschiedener Menschen mit Gott. Weil die Bibel aus 66 einzelnen Büchern zusammengesetzt ist, ist sie eigentlich eine Bibliothek, wie ihr aus dem Griechischen stammender Name biblia auch zum Ausdruck bringt.

Grundsätzlich gliedert sie sich in zwei Hauptteile. Der größere erste Teil wird von Christen als das "Alte Testament" bezeichnet. Genauer wäre aufgrund der Abfassungssprache der Begriff "Hebräische Bibel". Dieser Teil verbindet Christen und Juden bis heute.

Erzählt wird nach der Schöpfungs- und Flutgeschichte von Abraham, Isaak und Jakob. Sie sind die Erzväter des Volkes Israel. Es wird weiter berichtet, wie Moses im Auftrag Gottes das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten durch die Wüste ins verheißene Land geführt hat. Das anschließende Auf und Ab der Geschichte des Volkes wird vor allem bestimmt durch die auftretenden Richter-, Königs- und Prophetengestalten. Auch nach der totalen Zerstörung der Hauptstadt Jerusalem im 6. Jahrhundert durch die Neubabylonier bricht der Erzählfaden nicht ab. Gott hält seinem Volk die Treue und führt dessen Geschichte selbst in schwierigen Zeiten weiter. Die ganze Breite des Lebens taucht in den 39 Einzelbüchern des Alten Testaments auf. Von den letzten Taten der Verzweiflung wie Mord und Selbsttötung bis hin zu den Liebesgedichten des Hohen Liedes gibt es nur weniges, auf das der geduldige Leser im Alten Testament nicht stößt. Besondere Bedeutung kommt im Alten Testament freilich den Psalmen zu. Mit ihnen hat das Volk Gott gelobt und zugleich vor ihm geklagt. Sie sind das Gebetbuch sowohl der Juden als auch der christlichen Kirche.

Der zweite Hauptteil der Bibel, in griechischer Sprache geschrieben, ist das Neue Testament. Dort erzählen zunächst vier Bücher, die Evangelien, auf je eigene Weise, vom Leben und Sterben von Jesus von Nazareth. Ihnen ist die Überzeugung gemein, dass mit Jesus Gott selbst auf den Weltenplan getreten ist, ja, dass sich mit dem Leben und Sterben Jesu Weltentscheidendes ereignet hat. Und weil sie den Glauben haben, dass die Geschichte Jesu Christi mit seinem Tod am Kreuz nicht zu  Ende ist, schreibt einer von ihnen noch ein zweites Buch. In der Apostelgeschichte schließt Lukas Berichte über die ersten Christen und ihre Gemeinden an. Ein dritter Teil des Neuen Testaments enthält dann Briefe, vor allem von dem Missionar und Apostel Paulus, die uns Anteil geben an dem Leben der ersten Gemeinden.

Ursprünglich war die Bibel in den Sprachen der Zeit und der Völker geschrieben: Hebräisch und Griechisch. In der Kirche des Abendlandes wurde dann bis ins Mittelalter mit lateinischen Übersetzungen gearbeitet. Den Durchbruch für Übersetzungen in der jeweiligen Landessprache zu Beginn der Neuzeit schaffte Martin Luther mit seiner Bahn brechenden deutschen Übersetzung des Neuen Testaments 1522.

Bibliorama

Das Bibelmuseum Stuttgart

Das bibliorama – das bibelmuseum stuttgart lädt ein, die Welt der Bibel aus ungewöhnlicher Perspektive zu erkunden. In dem Erlebnis- und Mitmach-Museum, im Zentrum Stuttgarts, werden die Besucher und Besucherinnen dabei selbst zu Akteuren.

An 15 biblischen Personen, die für die Grunderfahrungen des Menschen stehen wie zum Beispiel Mut und Angst, Leben und Tod, erleben Besucher und Besucherinnen die Welt der Bibel mit den Fragen von heute. Diese Begegnung auf Augenhöhe mit den Personen und Geschichten der Bibel verknüpft die eigene Weltsicht und Glaubensfragen mit den Aussagen der Bibel.

Neben der Dauerausstellung bietet das bibliorama wechselnde Sonderausstellungen an. So zum Beispiel „Gold und Edelstein in Bibel und Smartphone“ (2024), „Als die Lettern laufen lernten“(2020) und „Im Anfang war das Spiel“ (2019).

Das bibliorama, das 2015 in Trägerschaft Evangelischen Landeskirche Württemberg und der Württembergischen Bibelgesellschaft eröffnete, ist für sein modernes, partizipatives, also auf Beteiligung ausgelegtes Museumskonzept mit dem German Design Award 2017 – Excellent Communications Design ausgezeichnet worden.

Kontakt

Ev. Oberkirchenrat, Dezernat 1: Theologie, Gemeinde und weltweite Kirche

Rotebühlplatz 10

70173 Stuttgart

0711 2149-521

dezernat1@elk-wue.de

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten

Weihnachten markiert Zeitenwende

„Weihnachten sorgt für Klarheit der Verhältnisse“, sagte der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July in seiner Predigt am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, in der Stuttgarter Stiftskirche.

Weiterlesen

Weihnachtsbaum

„Mein Weihnachtsbaum ist eine Art Erinnerungsbaum. Er erinnert mich an die Weihnachtsgeschichte in der Bibel und an all die Menschen, die etwas zum Schmuck beigetragen haben“, sagt Pfarrerin Lucie Panzer in ihrer Andacht zu Heiligabend.

Weiterlesen

Die Prälatur Reutlingen wird seit 2007 von Prälat Prof. Dr. Christian Rose geleitet.

Die Nacht ist vorgedrungen

Was ist Ihr liebstes Adventslied? Und warum? Diese Fragen haben wir den Prälatinnen und Prälaten der württembergischen Landeskirche gestellt. Für Christian Rose aus Reutlingen gehört Jochen Kleppers Lied „Die Nacht ist vorgedrungen“ zum Rucksackgepäck auf dem Lebensweg.

Weiterlesen

Es kommt ein Schiff geladen

Was ist Ihr liebstes Adventslied? Und warum? Diese Fragen haben wir den Prälatinnen und Prälaten der württembergischen Landeskirche gestellt. Gabriele Arnold aus Stuttgart verbindet mit dem Lied „Es kommt ein Schiff geladen“ besondere Momente mit ihren Kindern.

Weiterlesen

Seit Januar 2012 ist Harald Stumpf Prälat in Heilbronn.

Macht hoch die Tür

Was ist Ihr liebstes Adventslied? Und warum? Diese Fragen haben wir den vier Prälaten der württembergischen Landeskirche gestellt. Harald Stumpf aus Heilbronn macht sich Gedanken über eines der bekanntesten Adventslieder: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.

Weiterlesen

Pfarrer Andreas Föhl, Bad Dürrheim

Ein offenes Ohr für alle

Ein Jahr lang hat die evangelische Kirche gefeiert, dass Martin Luther mit seinen 95 Thesen die Welt verändert hat. Heute, ein Jahr danach, fragen viele: Und was ist jetzt geblieben von all den Feiern? Zum heutigen Reformationstag macht sich Pfarrer Andreas Föhl darüber Gedanken.

Weiterlesen

Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer

Tag der Deutschen Einheit

In Deutschland leben nicht nur aufgebrachte und schimpfende Miesmacher, die nur das sehen, was nicht gut läuft. Die Mehrheit sieht das Zusammenleben im Land positiv, sagt Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer.

Weiterlesen

Pfingstbotschaft 2018

„Pfingsten ist ein Fest, das Grenzen sprengt und Allmachtsfantasien begrenzt“, sagt Landesbischof July in seiner Botschaft an die Gemeinden. Der Mensch sei mehr als die Summe seiner Daten und digitalen Spuren. „Gottes Geschöpfe sind wir, geistreich und geistesgegenwärtig.“

Weiterlesen

„Ein Ort der Hoffnung“

Wenn Lara in den Himmel schaut, dann denkt sie oft an Jesus, denn für sie ist der Himmel ein Ort der Hoffnung. Ihre Gedanken teilt Lara in ihrer Andacht zu Christi Himmelfahrt.

Weiterlesen

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y