Besondere Leistungen würdigt die Evangelische Landeskirche in Württemberg mit einer besonderen Medaille. Die Brenz-Medaille ist nach dem schwäbischen Reformator Johannes Brenz benannt und zeichnet seit 1992 Menschen aus, die sich um die Landeskirche verdient gemacht haben. Preisträger der Brenz-Medaille in Bronze müssen mindestens 30 Jahre in einem oder mehreren Bereichen der Landeskirche tätig gewesen sein, das kann unter anderem als Kirchengemeinderat, Mesner oder Mitarbeiter in der Kinderkirche sein.
Deutlich seltener wird die Brenz-Medaille in Silber verliehen. Sie ist die höchste Auszeichnung der Landeskirche. Erster Preisträger war 1992 George Leonard Carey, der Erzbischof von Canterbury, seitdem haben oft bekannte Persönlichkeiten wie Synodalpräsidentin Inge Schneider, Verleger Friedrich Hänssler, Helmuth Rilling (Gründer der Stuttgarter Bachakademie und Professor) oder der Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein den Preis erhalten.
Entworfen hat die Brenz-Medaille der Baden-Badener Münzgestalter Victor Huster. Der Baden-Badener hat auch für die Bunderepublik Deutschland Münzen entworfen und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Auch die israelische 1-Schekel-Münze stammt aus seiner Hand.
Die Vorderseite der Münze zeigt ein Porträt von Johannes Brenz, ein Kreuz und eine Andeutung des Brenz‘schen Katechismus. Die Rückseite der Medaille zeigt fünf Säulen, die für die Prälaturkirchen Württembergs stehen. Als die Medaille entworfen wurde, waren es noch fünf Prälaturen: Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Reutlingen und Ludwigsburg. Letztere ist 2003 in den angrenzenden Prälaturen aufgegangen.
Auf den Säulen sind von links nach rechts der Chor der Stuttgarter Stiftskirche, der Schmerzensmann am Hauptportal des Ulmer Münsters, die Wendeltreppe der Heilbronner Kilianskirche, eine Figur des Taufsteins der Reutlinger Marienkirche und eine Vase von der Fassade der Ludwigsburger Stadtkirche zu sehen. Die Medaille wiegt rund 58 Gramm und hat einen Durchmesser von 51,3 Millimeter.
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