Zahlen, Daten, Fakten

Die Landeskirche in Zahlen

Wie viele Gemeindeglieder hat die Evangelische Landeskirche in Württemberg? Wie viele Kinder wurden letztes Jahr getauft, wie viele Ehen geschlossen und wie viele Jugendliche konfirmiert? 

Hier finden Sie Antworten auf diese und andere Fragen.

Struktur und Organisation

Zum 31.12.2023 hatte die Württembergische Landeskirche 1.771.461 Mitglieder.

Die Ev. Landeskirche in Württemberg ist die fünftgrößte der 20 EKD-Gliedkirchen. Sie deckt mit rund 20.000 Quadratkilometern etwa zwei Drittel der Fläche Baden-Württembergs ab.

Die Landeskirche besteht aus 1.169 Kirchengemeinden und 97 Gesamtkirchengemeinden. Diese sind zu 44 Kirchenbezirken zusammengefasst. Insgesamt gibt es derzeit 47 Dekanate. Diese wiederum sind vier Prälaturen zugeordnet: Reutlingen, Stuttgart, Heilbronn und Ulm. Eine Besonderheit ist der Kirchenkreis Stuttgart: Er umfasst vier Dekanate und bildet für das Stadtgebiet eine Einheit.

Die Prälaten begleiten, beraten und "visitieren" im Rahmen der Leitung innerhalb der Landeskirche Dekanate und Kirchenbezirke. Außerdem wirken sie bei der Besetzung der Gemeindepfarrstellen mit. Sie sind Mitglieder der Kirchenleitung und bringen dort die Anliegen und Erfahrungen aus den Gemeinden ein.

Die Geschichte der Landeskirche

1534 wurde Württemberg evangelisch. Die erste evangelische Predigt wurde am 16. Mai 1534 in der Stuttgarter Stiftskirche gehalten. Das Herzogtum und fast alle Reichsstädte des Südens hatten sich der Reformation angeschlossen.

So entstand eine lutherische Kirche. Ihr Reformator war Johannes Brenz. Er stand auch hinter der "Großen Kirchenordnung" Herzog Christophs von 1559, die dem evangelischen Kirchen-, Bildungs- und Sozialwesen Gestalt gab.

Die Strukturen der Kirche veränderten sich im 19. Jahrhundert: Eine Landessynode und der Kirchengemeinderat wurden eingerichtet. Im Jahr 1920 gab sich die Landeskirche ihre heutige Verfassung als "die evangelisch-lutherische Kirche in Württemberg". 

Die Finanzen

Die Kirchensteuer macht etwa die Hälfte der Einnahmen der Evangelischen Landeskirche aus. Staatsleistungen und die staatlichen Ersatzleistungen für Religionsunterricht, den von der Kirche angestellte Lehrkräfte erteilen und der ordentliches Lehrfach ist, sind weitere Einnahmequellen. Hinzu kommen weitere Erträge wie Spenden, Stiftungen, Schenkungen, Erbschaften, Umsatzerlöse und Versicherungsleistungen.

Der größte Teil der Ausgaben entfällt auf die Personalkosten für Pfarrer, Diakone und weitere kirchliche Angestellte. Nach Bereichen betrachtet stehen an der Spitze der Ausgaben der Pfarrdienst und die Arbeitsbereiche Gottesdienst und Gemeindearbeit sowie die Diakonie mit ihren Einrichtungen. Zusammen machen sie rund drei Fünftel der Ausgaben aus. Die Haushalts-, Kassen- und Rechnungsführung sowohl der Landeskirche als auch der Kirchengemeinden prüft das unabhängig arbeitende Rechnungsprüfamt.

Taufen

Die Zahl der Taufen in Württemberg ist mit 15.120 im Jahr 2023 niedriger als 2022 (17.856). 2023 wurden 14.297 Kinder (2022: 16.943) und 823 Erwachsene (2022: 913) getauft. 

Trauungen

2023 haben 3.421 Paare einen evangelischen Traugottesdienst in Württemberg gefeiert. 2022 waren es 4.278 Paare.

Konfirmationen

13.895 junge Menschen sind 2023 in Württemberg konfirmiert worden.
Hinweis: Im Konfirmationsgottesdienst getaufte Jugendliche werden statistisch nur noch unter „Taufen“ gezählt.

Bestattungen

Von den im Jahr 2023 verstorbenen Mitgliedern der Landeskirche wurden 21.935 evangelisch bestattet. Hinzu kommen 884 Bestattungen von Menschen, die nicht der Landeskirche angehörten. 2022 waren es 23.227 evangelische und 929 nicht-evangelische Bestattungen.

Gottesdienstbesuch

2023 wurden in der württembergischen Landeskirche rund 127.500 Gottesdienste gefeiert. An Heiligabend nahmen rund 528.000 Menschen in Präsenz an einem Gottesdienst Teil. In Summe gab es 2023 rund 1.940.000 Teilnahmen an württembergischen Gottesdiensten. Darin sind die Teilnahmen an digitalen übertragenen Gottesdiensten inbegriffen.

Aufnahmen und Austritte

Wer nach einem früheren Austritt aus der evangelischen Kirche wieder Mitglied werden will, kann dort über die Wiedereintrittsstelle auch wieder eintreten. 

Evangelische Menschen, die in das Gebiet der Evangelischen Landeskirche in Württemberg umziehen, werden von dieser Statistik nicht erfasst. Sie werden als Zuzüge, nicht als Eintritte gezählt.

Die Zahl der Kirchenaustritte betrug im Jahr 2023 in der württembergischen Landeskirche 32.269 bzw. 1,8% der Kirchenmitglieder des Vorjahres (vorläufiges Ergebnis). Sie liegt damit in etwa auf demselben Niveau wie 2022 (2022: 33.458 bzw. 1,8%). Die Zahl der Eintritte betrug 2023 2.616 (823 Erwachsenentaufen und 1.793 Aufnahmen). 

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