Stuttgart/Heilbronn. Der Stuttgarter Pfarrer Jochen Stiefel wird Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heilbronn. Dazu hat ihn das Kollegium des Oberkirchenrats ernannt. Stiefel tritt seinen neuen Dienst zum 1. April 2014 an. Der 53-Jährige folgt damit auf Pfarrer Albrecht Sautter, der seit 1. September vergangenen Jahres Polizeipfarrer für den Süden von Württemberg ist.
„Ich freue mich, die Gefangenen in der Krise zu begleiten und sie als Menschen mit einer unveräußerlichen Würde wahrzunehmen. Und selbstverständlich werde ich auch für die Bediensteten der JVA und die Angehörigen der Gefangenen ein Ansprechpartner sein“, so Stiefel.
Der gebürtige Metzinger studierte evangelische Theologie in Berlin, Heidelberg und Tübingen. Er war Pfarrer in Herrenberg-Haslach und teilte sich später zusammen mit seiner Frau eine Pfarrstelle in Großbettlingen bei Nürtingen. Zehn Jahre lang war er Geschäftsführer des Evangelischen Kirchengemeindetags in Württemberg, der Interessensvertretung der Kirchengemeinden und Kirchenbezirke in der Landeskirche. Seit fünf Jahren arbeitet Stiefel als Pfarrer im Schuldienst an der Stuttgarter Robert-Mayer-Schule, einer Gewerblichen Schule für Metallberufe. Seit 2009 versieht er zudem das Ehrenamt eines Prälaturbeauftragten für Fragen der Kirche und Homosexualität in der Prälatur Stuttgart. Zusammen mit seiner Frau Gerda Müller, Pfarrerin an der Gustav-Werner-Kirche in Stuttgart Feuerbach, hat er einen Sohn. Er ist begeisterter Kinogänger und joggt gerne im Feuerbacher Wald.
ie Evangelische Landeskirche in Württemberg stellt drei Pfarrstellen sowie eine Diakonenstelle für Ge-fängnisseelsorge zur Verfügung. In neun kleinen Gefängnissen gewährleisten Gemeindepfarrerinnen und Gemeindepfarrer die Seelsorge. Zudem unterhält der Staat sechs Landesbeamtenstellen für die evangelische Gefängnisseelsorge in Württemberg.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche