29.07.2011

Vision einer gerechteren Welt

Kirchliche Stiftung Armut in Öhringen gegründet

Öhringen. Vertreter aus Kirche, Wirtschaft, Politik sowie Privatpersonen haben jetzt in Öhringen die „Kirchliche Stiftung Armut“ gegründet. Sie hat ein Anfangsvermögen von 28.000 Euro. Zweck der Stiftung ist es, Menschen in Not „einen Weg zurück in einen würdigen und gelingenden Alltag zu ermöglichen“. Zu diesem Zweck soll die Stiftung Einzelhilfen in besonders prekären Lagen gewähren, Kleindarlehen vergeben, bei der Entschuldung helfen sowie kirchliche Projekte zur Linderung von Armut und zur Gewinnung neuer Perspektiven fördern. Wer bis Jahresende 1.000 Euro oder mehr stiftet, darf sich den Verdienst zurechnen, die Stiftung gemeinschaftlich mitgegründet zu haben.

Bei der Gründungsfeier zitierte Öhringens Dekan Joachim Stier das Jesuswort: „Arme habt ihr allezeit bei euch.“ Dieses Wort zeige ohne Pathos, wie die Welt sei und wohl auch bleiben werde. „Gerade deshalb legte Jesus den Reichen und Starken die Armen und Schwachen ans Herz“, so Dekan Stier. Die in der Trägerschaft des Kreisdiakonieverbands Hohenlohe errichtete Stiftung eröffne Stiftern die Gelegenheit, Geld im Dienst sozialer Verantwortung zu geben.

Oberkirchenrat Dieter Kaufmann sagte, dass die Stiftung von der „Vision einer gerechteren Welt“ lebe; ähnlich der in Öhringen schon 1353 durch Anna von Hohenlohe errichteten Spitalstiftung für arme, alte und gebrechliche Menschen. Wer im Mittelalter stiftete, habe dies zwar oftmals getan, um zeitlich-weltliche Güter gegen himmlisch-ewige zu tauschen und sich so einen Platz im Himmel zu erwerben. Diese Motivation basiere aber auf dem Verständnis, dass alle Güter der Erde Geschenke Gottes seien, die es so zu teilen gelte, dass alle etwas davon haben. „Dieser Gedanke des wechselseitigen Ausgleichs zieht sich bis ins Grundgesetz mit der sozialen Verpflichtung des Eigentums“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Armut bedeute immer auch Ausgrenzung. Dort aber wo Menschen geholfen werde am allgemeinen Leben wieder teilzuhaben, entstünden Perspektiven und Hoffnung, Leben gestalten zu können.

Die Stiftung soll in einigen Jahren durch Zustiftungen und Vermächtnisse mindestens ein Vermögen von 500.000 Euro haben. Dem Wesen von Stiftungen gemäß darf das Kapital selbst nicht verzehrt werden. Allein die Zinserträge sind verwendbar – das aber zuverlässig Jahr um Jahr. Die „Kirchliche Stiftung Armut“ ist somit ein Instrument zur nachhaltigen Finanzierung kirchlich-diakonischer Arbeit.

Dan Peter

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