Die ab Donnerstag tagende Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg wird am Samstag, 2. Juli, vier Jugenddelegierte mit beratender Stimme zuwählen. Zur Wahl aufgestellt sind Patricia Quellmalz (Lebendige Gemeinde), Stefanie Klumpp (Kirche für morgen), Mark Christenson (Evangelium und Kirche) und Marlene Küstermann (Offene Kirche).
Damit will die Synode besser auf die Bedürfnisse junger Christen und deren Vorstellungen von Kirche zurückgreifen. Zudem will sie damit ein Zeichen setzen, dass sie auch die Belange junger Menschen wahrnimmt. Die Jugend sei nicht „die Gemeinde von morgen, sondern von heute“, heißt es in der Begründung zur Einsetzung von Jugenddelegierten.
Stephanie Klumpp hat sich als Jugenddelegierte aufstellen lassen, um aus dem Blickwinkel junger Menschen heraus Denkanstöße zu geben. „Es ist auch eine Chance, junge Erwachsene in die Kirchenpolitik einzuführen.“ Ebenso sehe sie die Möglichkeit, ´politischem Desinteresse´ entgegenzuwirken, das jungen Leuten oft vorgeworfen werde, sagt die 20-Jährige. Sehr am Herzen liegt der künftigen Theologiestudentin die Entwicklung des Pfarrberufs. Zeiten des Umbruchs sollten aber nicht Zeiten der Unsicherheit sein. Vielmehr gelte es, sie als Chance zur Veränderung wahrzunehmen, so die junge Frau.
Im März 2011 hatte sich der Ältestenrat gegen eine Wahl von Jugenddelegierten ausgesprochen. Daraufhin brachten mehrere Synodale einen Antrag ein, mit dem die Wahl doch noch eingeführt werden sollte. Dieser Antrag wurde mit knapper Mehrheit angenommen. Die vier Jugenddelegierten im Alter von 18 bis 23 Jahren werden die Landessynode bis zur nächsten Kirchenwahl 2013 beraten.
Dan Peter