27.08.2012

Landesbischof July gratuliert Altbischof Maier zum 75. Geburtstag

"Sie haben die Heilige Schrift in ausgeprägter Weise zur Richtschnur geistlicher Kirchenleitung gemacht"

Stuttgart/Tübingen. Der frühere württembergische Landesbischof Dr. Gerhard Maier wird am Donnerstag, 30. August, 75 Jahre alt. Der promovierte Theologie und Jurist stand der Evangelischen Landeskirche von 2001 bis 2005 vor. Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July dankte dem Alt-Landesbischof in einem Gratulationsbrief: "Sie haben als erfahrener Ausleger der Heiligen Schrift diese in ausgeprägter Weise in Predigten, Vorträgen und Bibelarbeiten zur Richtschnur geistlicher Kirchenleitung gemacht. Dafür danke ich Ihnen herzlich", so July.

Landesbischof ist Gerhard Maier erst geworden, als er das Amt gar nicht mehr angestrebt hat. Acht Jahre zuvor hatte sich der bekennende Pietist als Kandidat der kirchlich-konservativen Kreise nicht durchsetzen können. Doch 2001 hatte er sich längst den Ruf eines Brückenbauers zwischen den verschiedenen Lagern erworben. Seine Integrationskraft war nun gefragt. Gerhard Maier sah es als seine Aufgabe an, die „immer noch erkennbare Einheit“ der Landeskirche deutlich zu machen. Er wollte in seiner Amtszeit eine Diskussion anstoßen, an deren Ende ein Grundkonsens darüber stehen sollte, was es bedeutet, evangelisch zu sein. Das Ergebnis dieser Diskussion war das Impulspapier "Daran glauben wir", das auf großes Interesse auch über die Grenzen der Landeskirche hinaus stieß und sogar ins Russische übersetzt wurde. Durch sein Wissen und seine exegetische Erfahrung galt Maier als „wichtige und unüberhörbare Stimme in der Gemeinschaft der leitenden Geistlichen in der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD)“, so der  frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige Bischof von Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber.

Maier war der Überzeugung, "wenn die Kirche das Wort ergreift, dann sollte sie es an ausgewählten Stationen des Lebens tun" – weniger orientiert an tagespolitischen Ereignissen. Ihm ging es um einen "Wertekanon der Gesellschaft" und um die "Jahrhunderte alte Verwurzelung" der Menschen im Christentum und um deren biblische Prägung. „Das Ziel unseres Lebens ist nicht ein Verlöschen im Nichts, sondern das Auferstehen unserer unverwechselbaren Persönlichkeit“, schrieb er in einem Osterbrief. Die Auferstehung ist für ihn "das gewaltigste weltgeschichtliche Ereignis". Davon will er überall erzählen. Die Kirche solle ihrer Botschaft mehr zutrauen, meint er.

1937 in Ulm geboren und dort aufgewachsen, hat Maier in Tübingen Jura und Theologie studiert, später promoviert und war von 1970 bis 1973 Pfarrer in Baiersbronn. Danach wechselte er als Studienleiter an das Tübinger Albrecht-Bengel-Haus und wurde 1980 dessen Rektor. 15 Jahre später übernahm er Verantwortung als Prälat in Ulm, bis er 2001 zum Landesbischof gewählt wurde. Der Landessynode gehörte Maier von 1971 bis 1977 und von 1983 bis 1995 an. Zuletzt leitete er deren Ausschuss für Kirche, Gesellschaft und Öffentlichkeit.

Gerhard Maier ist Autor wissenschaftlich-theologischer Literatur und Gastprofessor an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Heverlee/Leuven (Belgien) sowie an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel in Riehen. 2004 erhielt er die Ehrenprofessorenwürde der Universität Galati in Rumänien und 2005 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche

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