Stuttgart. "Energiemanagement komplett" heißt ein neuer Fernkurs, den das Umweltbüro der Evangelischen Landeskirche in Württemberg am heutigen Donnerstag, 24. September, vorgestellt hat. "Termin und Themenstellung dieses neuen Bildungsangebots könnten aktueller nicht sein", sagte Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July in seinem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Landeskirche habe ein Einsparziel von 25 Prozent der Kohlendioxyd-Emissionen beschlossen. Mit Energiemanagement könnten Kirchengemeinden sehr leicht Einsparpotenziale erschließen. July betonte: "Ohne das Engagement vieler vor Ort kann Klimaschutz nicht gelingen."
Der Kurs, der sich vor allem an Mesner und Hausmeister in Kirchengemeinden richtet, wurde vom Umweltbüro in Zusammenarbeit mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH erarbeitet und verbindet die Online-Elemente eines Fernkurses mit Präsenzveranstaltungen. Die 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich mit dem Energieverbrauch in Gemeindehaus und Kirche sowie möglichen Einsparpotenzialen. Das Angebot beinhaltet auch Beratungstermine durch einen Energieexperten vor Ort. Der Kurs besteht aus sechs interaktiven Lernmodulen mit Videos, Bildern und Texten, ergänzt durch kleine Lerntests und Praxisaufgaben. Zudem werden die Teilnehmer in einem Forum von Experten betreut und können sich austauschen.
Die Evangelische Medienhaus GmbH stellt für den Kurs "Energiemanagement kompakt" zum ersten Mal ihr neues Portal www.lernplattform-kirche.de zur Verfügung. Künftig können dort kirchliche Bildungseinrichtungen und Gemeinden eigene Online-Kurse oder Online-Gruppen erstellen, bewerben und durchführen. "Die digitale Umwälzung macht auch vor der Bildung nicht halt", erklärte Medienhausgeschäftsführer Jürgen Kaiser bei der Freischaltung der Lernplattform. Das gesamte Lernen und Lernverhalten verändere sich. Das Medienhaus der Landeskirche sehe sich hier in einer Vorreiterrolle. "Wir möchten E-Learning als Betreiber für kirchliche und diakonische Einrichtungen anbieten", so Kaiser.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche