Mit Eva in den Paradiesgarten

Bildtermin beim neuen Bibelmuseum in Stuttgart

Stuttgart. Am 13. Mai wird das „bibliorama – das bibelmuseum Stuttgart“ eröffnet. Erste „Station“ der künftigen Ausstellung ist „Evas Paradiesgarten“, ein nach den Gesichtspunkten der Permakultur konzipierter symbolischer Drei-Zonen-Garten. Dieser wurde am heutigen Freitag angepflanzt und bei einem Bildtermin der Presse vorgestellt. Aus diesem Anlass gab die Kuratorin des Bibelmuseums Dr. Susanne Claußen auch schon erste Einblicke in das künftige „bibliorama“: „Das neue Bibelmuseum ist ein Mitmachmuseum. Es kann mit allen Sinnen erlebt werden. Dabei gehen wir auf den Inhalt der Bibel ein, aber auch auf ihre Entstehungs- und Wirkungsgeschichte.“

Für Claußen steht die persönliche Begegnung mit biblischen Personen im Mittelpunkt der Ausstellung, die im CVJM-Haus in der Büchsenstraße 37 untergebracht ist. 14 Persönlichkeiten aus dem Alten und Neuen Testament sowie Martin Luther als Vermittler der Bibel werden in ihrem jeweiligen Umfeld dargestellt, unter anderem Eva im Paradiesgarten, König David in einer Palastarchitektur und Sara, die Frau Abrahams, in einem Zelt. „Wir wollen einen möglichst leichten Zugang zu den Figuren ermöglichen“, erklärte Claußen. Infographiken und textliche Erklärungen sowie einige Vitrinen mit bedeutsamen Bibelausgaben ergänzen die Ausstellung.

Die künftige Direktorin des „biblioramas", Pfarrerin Franziska Stocker-Schwarz, sieht das Bibelmuseum als eine „Bühne, um biblischen Personen zu begegnen“. „In den Worten der Bibel steckt ungeheure Lebenskraft“, sagte Stocker-Schwarz. Die biblischen Geschichten erzählten von Mut und Versagen, Vergebung und Neuanfang. Das Museum sei wichtig, um „Türen zum lebendigen Wort zu öffnen“. Ein besonderes Anliegen ist ihr deshalb auch die Kooperation mit kirchlichen und nicht-kirchlichen Einrichtungen, Kirchengemeinden und anderen Museen.

Gestaltet hat die Ausstellung im „bibliorama“ Jochen Hunger von „museum und exhibition design“. Hunger und sein Team überzeugten mit ihrem Entwurf für eine interaktive Ausstellung bei einem Architektenwettbewerb, den die Evangelische Landeskirche in Württemberg 2013 ausgeschrieben hatte.

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche