Stuttgart. Die derzeit in Stuttgart tagende Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hat den landeskirchlichen Rechnungsabschluss 2010 zur Kenntnis genommen und die Planabweichungen in Höhe von knapp 29 Millionen Euro einstimmig genehmigt.
Die Kirchenparlamentarier haben damit im Wesentlichen höheren Zuführungen zu den Rücklagen zugestimmt. Wie Finanzdezernent Dr. Martin Kastrup ausführte, lagen die Kirchensteuereinnahmen 2010 in Höhe von 532 Millionen Euro mit 32 Millionen Euro deutlich über den Planungen. Der Ausgleichsrücklage für die Gesamtheit der Kirchengemeinden konnten 16 Millionen Euro zugeführt werden, der Ausgleichsrücklage der Landeskirche 25 Millionen Euro. Dadurch ist die Ausgleichsrücklage der Kirchengemeinden auf nun 194 Millionen Euro angewachsen, die der Landeskirche auf 184 Millionen. Nach den Worten Dr. Martin Kastrups "ein neuer Höchststand". Zusätzlich wirkte sich eine überraschend um 15 Millionen Euro geringere Clearing-Vorauszahlung positiv auf den Haushalt aus. Die Clearing-Zahlungen zwischen den Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sind in etwa mit dem Länderfinanzausgleich zwischen den Bundesländern vergleichbar.
Oliver Hoesch