Herrenberg (Kreis Böblingen) – Als neuer evangelischer Dekan von Herrenberg ist Eberhard Feucht am Sonntag, 25. September, in der Stiftskirche eingesetzt worden. Damit tritt der 52-Jährige die Nachfolge von Dekan Klaus Homann an, der bis zu seinem Ruhestand im Mai an der Spitze des Kirchenbezirks mit rund 42.000 evangelischen Christen stand.
„Der Druck in unserer Gesellschaft legt sich auf die Menschen. Man hat den Eindruck, dass die Seele ausgemostet wird“, sagte der neue Dekan in seiner Antrittspredigt. Er bezog sich damit auch auf Fußballtrainer Ralf Rangnick, der vergangene Woche wegen eines Erschöpfungssyndroms zurückgetreten war. Die Bibel empfehle „eine innere Bewegung des Lobens“, so Feucht. Das bedeute auch: „Vergiss den Urheber der guten Gaben nicht. Es ist der Gott, der in Jesus Christus Mensch wurde.“
„Ihnen geht der Ruf voraus, dass Sie ein bodenständiger Brückenbauer sein wollen“, sagte Prälat Dr. Christian Rose, der als zuständiger Regionalbischof den neuen Dekan in sein Amt einsetzte: „Wer wie Sie in der Landwirtschaft aufwächst, dem wird die Bodenhaftung in die Wiege gelegt und das Schaffige.“
Eberhard Feucht ist in Stuttgart geboren und hat sein Vikariat in Creglingen (Main-Tauber-Kreis) absolviert. Von 1989 bis 1992 arbeitete er im Landesjugendpfarramt. Danach wechselte er als Gemeindepfarrer nach Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) und 2003 nach Loßburg (Kreis Freudenstadt). In Herrenberg leitet er jetzt den evangelischen Kirchenbezirk, zu dem 24 Kirchengemeinden gehören. Gleichzeitig ist er Prediger an der Stiftskirche und geschäftsführender Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Herrenberg mit rund 5.700 Gemeindegliedern. Eberhard Feucht ist verheiratet mit Susanne Wilhelm, die als Prädikantin ehrenamtlich Predigtdienste in der evangelischen Kirche übernimmt.
Oliver Hoesch / Peter Steinle