Stuttgart. Der Gottesdienst stand im Mittelpunkt des Bischofsberichts, den Dr. h. c. Frank Otfried July heute zum Auftakt der in Stuttgart tagenden Landessynode gab. Der Gottesdienst gehöre zum Herzschlag und Lebensrhythmus einer Gemeinde, so July. „Die Diktaturen aller Couleur wussten sehr wohl, warum sie Gottesdienste der Gemeinde entweder verboten, störten oder einschränkten“, sagte der Landesbischof wörtlich. July nannte den Gottesdienst eine „heilsame Unterbrechung des Alltags“ und sagte: „Hier müssen wir nichts leisten oder vollenden, sondern werden angesprochen von Gottes Zuwendung.“
Der Landesbischof würdigte das Engagement aller, die Gottesdienste vorbereiten und feiern. Morgen wird im Rahmen der Synode der Gottesdienstpreis 2011 der „Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes“ verliehen und am kommenden Sonntag, den 1. Advent, wird im Ulmer Münster das „Jahr des Gottesdienstes“ eröffnet. Es solle vor allem ein „Jahr der Freude“ an den Gottesdiensten werden und kein Jahr neuer Anforderungen und Forderungen, betonte July. Er will vor allem den württembergischen Gottesdienst in seiner traditionellen Form gestärkt wissen. Diese Form biete viele Möglichkeiten, um Menschen neu Heimat finden zu lassen.
Morgen beschäftigt sich die Synode vor allem mit der Personalplanung und dem landeskirchlichen Haushalt. Die Landessynode tagt bis einschließlich Donnerstag im Stuttgarter Hospitalhof.
Oliver Hoesch