Stuttgart. Am Sonntag, 27. März, beginnen in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg die Konfirmationsfeiern. Rund 25.000 Jugendliche, die in der Regel das achte Schuljahr besuchen, bekennen sich zum christlichen Glauben und zu ihrer Kirchenzugehörigkeit. Sie werden in einem feierlichen Gottesdienst durch Handauflegen gesegnet, an ihre Taufe erinnert und erhalten einen persönlichen, biblischen Konfirmationsspruch, der sie ein Leben lang begleiten soll. Mit der Konfirmation treten die Jungen und Mädchen ins kirchliche Erwachsenenleben ein und können Taufpate werden. Fast alle Jugendlichen, die in Württemberg evangelisch getauft wurden, lassen sich auch konfirmieren. Hinzu kommen rund 1.400 Jugendliche in Württemberg, die sich im Konfirmationsgottesdienst taufen lassen.
Als traditioneller Konfirmationstag gilt in Württemberg der Sonntag Judika (10. April), zwei Wochen vor Ostern. Aber die Kirchengemeinden können das Fest auch an den beiden vorangehenden Sonntagen Okuli (27. März) und Lätare (3. April) feiern, ebenso am vierten, fünften oder sechsten Sonntag nach Ostern, Kantate (22. Mai), Rogate (29. Mai) und Exaudi (5. Juni).
Vor ihrer Konfirmation haben die Jugendlichen in der Regel einen einjährigen Konfirmandenunterricht besucht und sich christliches Grundwissen angeeignet. Sie haben die Zehn Gebote, das Glaubensbekenntnis, das Vaterunser und die Sakramente Taufe und Abendmahl näher kennen gelernt und besprochen, was diese für ihren Glauben und ihr Leben bedeuten. Früher hatte man in seinem kirchlichen Leben erstmals bei der Konfirmation das Abendmahl empfangen. Seit neun Jahren lässt die württembergische Landeskirche hierzu auch Kinder zu. Die enge Verbindung zwischen Konfirmation und Abendmahl blieb jedoch erhalten. So wird auch heute das Abendmahl entweder im Konfirmationsgottesdienst oder in einem eigenen Gottesdienst in zeitlicher Nähe zur Konfirmation gefeiert.
Dan Peter