Stuttgart. Der frühere Personalreferent im Oberkirchenrat der württembergischen Landeskirche, Dr. h. c. Konrad Gottschick, ist tot. Er starb am Donnerstag, 19. April, in Stuttgart im Alter von 98 Jahren. „Oberkirchenrat Gottschick hat in außergewöhnlicher Weise theologisches wie kirchengeschichtliches Wissen und konkrete Leitungsarbeit in seiner Person vereint. Viele württembergische Pfarrerinnen und Pfarrer haben ihm viel zu verdanken“, würdigt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July den Verstorbenen. Darüber hinaus habe Gottschick seine breit gefächerten kulturellen Interessen für sein Wirken in der Landeskirche fruchtbar gemacht.
Der in Steinheim am Albuch bei Heidenheim geborene Theologe und Kirchenhistoriker hatte 22 Jahre lang fast jeden der 1.500 württembergischen Pfarrer geprüft und ihre Versetzungen begleitet. Er war Mitbegründer des „Seminars für Klinische Seelsorgeausbildung“ und erhielt 1978 für seine Verdienste um die Pfarrerausbildung sowie die Betreuung der Geistlichen die Ehrendoktorwürde der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Darüber hinaus hat er die Geschichte der Landeskirche und des Pietismus umfassend erforscht. Bevor Gottschick 1957 in den Oberkirchenrat berufen wurde, wirkte er sieben Jahre als 1. Pfarrer an der Stuttgarter Stiftskirche. In seiner Amtszeit wurde das im Krieg zerstörte Gotteshaus wieder aufgebaut. Konrad Gottschick war verwitwet und hinterlässt eine Tochter.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche
Der Trauergottesdienst und die Beisetzung finden am Mittwoch, dem 25.4.2012 um 12 Uhr auf dem Ostfilderfriedhof in Stuttgart-Sillenbuch statt.