In einer verstärkten regionalen Zusammenarbeit von Kirchengemeinden liegt eine große Chance für die Kirche. Das sagte Hans-Hermann Pompe vom Zentrum Mission in der Region der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) heute vor der württembergischen Landessynode, die in Heidenheim tagt.
In der Region können Ressourcen für kirchliche Angebote mit hoher Qualität gebündelt werden. Dies bedeute eine Entlastung der Gemeinden von Aufgaben, die sie überfordern. Pompe: "Was missionarisch regional für Zielgruppen geboten wird, die lokal nicht erreicht werden, hat lokale Effekte." Der Missionsexperte denkt etwa an Jugendgemeinden, ausstrahlungsstarke Kirchenmusik und besondere Bildungsangebote. Es gebe Zielgruppen, die nur mit einer gemeindeübergreifenden, qualitätvollen Arbeit erreicht werden können.
Protestanten seien allerdings "keine geborenen Kooperateure". Die Kirchenleitung müsse "ein Klima der Verlockung zur Kooperation" fördern. Dazu gehöre eine fehlerfreundliche Dienstaufsicht. Wer in der Kooperation neue Wege gehe, brauche Risikobereitschaft und "die Erlaubnis, mit Lust zu scheitern." So könne die Region auch zum Experimentierfeld für Zukunftsprojekte werden. Hans-Hermann Pompe ist überzeugt: "Eine starke Region wird Gemeinden stark machen und starke Gemeinden die Region."
Dan Peter