Stuttgart/Heidenheim. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will die CO2-Emissionen ihrer Gemeinden und Einrichtungen bis zum Jahr 2015 um 25 Prozent gegenüber dem Stand von 2005 verringern. Eine vom Oberkirchenrat vorgelegte entsprechende Selbstverpflichtung beschloss die Württembergische Evangelische Landessynode bei ihrer Sitzung am 18. März in Heidenheim einstimmig.
Nach Frieden, Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung zu streben sei gelebtes Christsein, erklärte Oberkirchenrat Ulrich Heckel. Erreicht werden sollen die Klimaschutz-Ziele insbesondere durch die energetische Sanierung kirchlicher Gebäude. Dafür werden seit 2009 fünf Jahre lang jährlich zwei Millionen Euro bereitgestellt; die erforderlichen Finanzmittel sollen nach dem Willen der Synode aber auch über diese Frist hinaus nach Bedarf zur Verfügung stehen. Zusätzlich hatte die Synode bereits 2010 speziell zur energetischen Sanierung von Pfarrhäusern einmalig eine Unterstützung in Höhe von 15 Millionen Euro zugesagt. Der Oberkirchenrat soll nun eine Schätzung vorlegen, mit welchen Finanzmitteln und welchen Maßnahmen das 25-Prozent-Reduktionsziel erreicht werden kann.
Neben dem Klimaschutz soll auch die biologische Artenvielfalt auf den kirchlichen Grundstücken in den Blick genommen werden, berichtete Winfried Dalferth als Vorsitzender des Synodalausschusses für Kirche, Gesellschaft und Öffentlichkeit. In zahlreichen kirchlichen Liegenschaften, Pfarrgärten und Wäldern habe die evangelische Kirche große Möglichkeiten, Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu schaffen.
Peter Steinle