Stuttgart/Korntal-Münchingen. Die frühere württembergische Landessynodale und Angehörige des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Professor Dr. Erika Kimmich, ist tot. Sie starb am Mittwoch, 13. Juni, im Alter von 87 Jahren in Korntal bei Stuttgart.
Die in Eschenau bei Heilbronn geborene Pädagogin und Hochschullehrerin hat sich vielfach in der evangelischen Kirche engagiert. Als Mitglied des Gesprächskreises "Lebendige Gemeinde" gehörte sie von 1971 bis 1989 der württembergischen Landessynode an. Sie wurde 1977 als erste Frau in den Landeskirchenausschuss gewählt und kandidierte, allerdings erfolglos, ebenfalls als erste Frau für das Amt der Synodalpräsidentin. Von 1973 bis 1997 engagierte sich Kimmich zudem in der EKD-Synode und gehörte dem Leitungsgremium, dem Rat der EKD, von 1979 bis 1991 an.
Neben ihrer beruflichen und synodalen Tätigkeit trug Erika Kimmich Verantwortung in Führungsgremien mehrerer evangelikaler Organisationen. Dazu zählen u. a. "Hilfe für Brüder", "Christliche Fachkräfte International", der "Gemeindetag unter dem Wort" und der Leitungskreis der Ludwig-Hofacker-Vereinigung, die heute Christusbewegung "Lebendige Gemeinde" heißt. Darüber hinaus führte sie eine ausgedehnte Vortragstätigkeit durch ganz Deutschland. 1991 wurde Kimmich mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Bereits zwei Jahre zuvor erhielt sie die Ehrenbürgerwürde der Stadt St. Louis im US-Bundesstaat Kentucky.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche