Stuttgart. Die Johannes Brenz Schule in Stuttgart hat am Donnerstag, 13. Oktober, ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die Grundschule in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung Stuttgart, die 1991 provisorisch im Waldheim Feuerbacher Tal begann, gilt heute als „Trendsetterin“, sagte der württembergische Landesbischof Frank Otfried July bei einer Feierstunde in der Schule. Er verwies auf die hochwertige Ganztagesbetreuung und die altersgemischten Klassen, die individuelle Förderung der Kinder und die Eingliederung von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen sowie die Wertschätzung der Diversität in Bildung und Erziehung und die intensive Elternbeteiligung. „Die von der Landesregierung geplante Gemeinschaftsschule mit längerem gemeinsamen Lernen könnte von der Johannes Brenz Schule abgeschaut sein“, so July wörtlich.
Bis zum Jahr 2020 soll in Baden-Württemberg jede Grundschule zu einer Ganztagesschule werden können. Die Johannes Brenz Schule könne dank ihres Vorsprungs ihr Angebot weiter ausbauen und präzisieren“, so July. „Die Verantwortlichen in der Evangelischen Bildungsarbeit werden weiter voran- denken. Uns geht es dabei nicht nur um bildungsstrategische Papiere, sondern um die konkrete Umsetzung an den Schulen. Und zwar um der Kinder willen.“
Der Landesbischof erwartet durch die neue Freiheit im Bildungsangebot auch eine stärkere Profilbildung bei Schulen in kommunaler Trägerschaft. Dies werde die Konkurrenzsituation zwischen den Schulen ebenso verschärfen wie die zurückgehenden Schülerzahlen, so July.
Oliver Hoesch