Stuttgart. "Heutige Generationen überschreiben künftigen Generationen vielfältige Lasten und Kosten. Stiftungen hingegen stellen Mittel bereit, um jetzige und kommende Herausforderungen annehmen zu können, und zwar dauerhaft." Darauf hat der württembergische evangelische Landesbischof Frank Otfried July beim Deutschen Stiftungstag am Freitag, 13. Mai, in der Stuttgarter Stiftskirche hingewiesen und seine "hohe Wertschätzung" gegenüber den Stiftern ausgedrückt.
Gleichzeitig verwies July auf die Tradition kirchlicher Stiftungen. Sie reiche bis in das 4. Jahrhundert zurück. So seien zunächst vor allem Herbergen für arme und alte Menschen, Hospize für Pilger und Hospitäler für kranke Menschen entstanden, später unzählige Kirchen und Klöster. "Die philanthropische Zuwendung speiste sich aus dem biblischen Gebot der Nächstenliebe. Die Gabe von Mensch zu Mensch war zugleich Gabe an Gott", sagte July. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die vormaligen Klöster von Maulbronn und Blaubeuren, in dem die württembergische Landeskirche heute Evangelische Seminare betreibe und an das Kloster Bad Urach, das die Kirche heute als Einkehrhaus führe.
Dan Peter