Stuttgart. Hartmut Zweigle, Betriebsseelsorger im Kirchenbezirk Böblingen, hat zum Jahreswechsel den Vorsitz des Evangelischen Pfarrvereins in Württemberg übernommen. Der 49-jährige Theologe löst damit Schuldekan i. R. Christian Buchholz ab, der bereits frühzeitig angekündigt hatte, zur Mitte der Legislaturperiode das Amt abzugeben.
Dem Sindelfinger Pfarrer ist die Arbeit der weltweit größten berufsständigen Vereinigung von evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern bestens vertraut. Er gehört dem Vorstand bereits seit neun Jahren an und hat dessen Arbeit in unterschiedlichen Ausschüssen entscheidend mit geprägt. Der Vater von drei Kindern rückt zunächst drei Aufgaben in den Fokus seiner Arbeit. Er will den Pfarrberuf als theologischen "Schlüsselberuf" der evangelischen Kirche profilieren, das 125-jährige Jubiläum des Evangelischen Pfarrvereins in vier Jahren vorbereiten und die solidarische Krankheitshilfe für Pfarrfamilien zukunftsfest machen. "Einer trage des anderen Last. Das ist der Kerngedanke unserer solidarischen Krankheitshilfe", sagt Zweigle. "Deshalb haben wir keine steigenden Beitragssätze bei höherem Alter. Deshalb steigen die Mitgliederbeiträge auch nicht, wenn die Pfarrfamilie kinderreich ist."
Darüber hinaus hat der evangelische Betriebsseelsorger auch immer wieder als Autor auf sich aufmerksam gemacht. Zuletzt erschien von ihm im Calwer Verlag ein Band über Leben und Werk von Gustav Werner, einer der herausragenden Personen des württembergischen und deutschen Protestantismus.
Oliver Hoesch