Stuttgart. Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July hat alle Schülerinnen und Schüler in Württemberg dazu aufgerufen, Flüchtlingskinder in ihren Klassen willkommen zu heißen. „Vielleicht habt ihr in eurer Klasse oder Schule neue Mitschülerinnen und Mitschüler, die aus einem anderen Land kommen. Sie sind gekommen, weil zum Beispiel in ihrem Land Krieg ist oder sie verfolgt werden. Bitte geht auf sie zu, lernt sie kennen, nehmt sie mit hinein in eure Gruppen!“, so July in einem am Donnerstag über soziale Medien verbreiteten Gruß zum Schulbeginn am kommenden Montag. Er wünschte allen Schülerinnen und Schülern Gottes Segen für das neue Schuljahr, im Besonderen allen Erstklässlern.
In den meisten Schulen des Landes finden in der ersten Schulwoche Schulgottesdienste statt. Diese sind in der Regel ökumenisch. Evangelische und katholische Religionslehrer bereiten diese meist gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern vor. Das können große Gottesdienste sein, wie am Schulcampus in Ludwigsburg. Dort feiern fünf Schulen gemeinsam, bis zu 900 Schülerinnen und Schüler kommen zum Gottesdienst zusammen. Oder auch kleine Feiern wie an der Grundschule in Breuningsweiler im Remstal. Dort werden rund 30 Kinder in zwei altersgemischten Klassen unterrichtet.
Für Schuldekan Dr. Johannes-Christoph von Bühler aus Ludwigsburg sind Schulgottesdienste „gelebte Religiosität“, die zur gelehrten in Form des Religionsunterrichts dazugehöre. Ein besonderer Fall seien laut von Bühler Schulanfängergottesdienste. Viele Schulen laden dazu alle Erstklässler und ihre Familien ein, gleich welcher Religion sie angehören. „Mit dem Schulanfängergottesdienst markieren wir den Übergang vom Kleinkind zum Schulkind“, betont von Bühler. „Wir segnen alle Kinder und deren Familien für ihre gesamte Schulzeit.“
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche
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