Stuttgart/Heilbronn. Am kommenden Sonntag, 12. Februar 2012, wird Harald Stumpf in sein Amt als neuer Prälat der Prälatur Heilbronn eingesetzt. Der Gottesdienst mit Landesbischof Frank Otfried July beginnt um 15 Uhr in der Heilbronner Kilianskirche. Als Regionalbischof will Harald Stumpf zum einen für arme und benachteiligte Menschen Partei ergreifen und so gesellschaftsdiakonische Akzente setzen. Zum anderen sieht sich der 53-jährige Theologe als Berater von Gemeinden sowie von Pfarrerinnen und Pfarrern. Dabei will er zunächst vor allem zuhören und gemeinsam mit den Menschen vor Ort Lösungen finden, die passen.
Als große Herausforderung sieht Prälat Harald Stumpf die demographische Entwicklung in Deutschland. Sinkende Geburtenzahlen führten auf lange Sicht auch zu weniger Kirchenmitgliedern. Darauf müsse die Kirche reagieren, indem sie ihre Strukturen anpasse. „Beispielsweise müssen wir uns darum kümmern, dass auf dem Land auch in Zukunft regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden können, obwohl es künftig weniger Pfarrerinnen und Pfarrer geben wird“, so Stumpf.
Stumpf, 1958 in Meckenbeuren im Bodenseekreis geboren, ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er studierte in Tübingen sowie im kanadischen Vancouver Theologie, war Vikar in Renningen und Pfarrer in Gingen an der Fils. Dann ernannte ihn der frühere Landesbischof Gerhard Maier zu seinem persönlichen Referenten und zum Leiter des Bischofsbüros. 2006 wurde Harald Stumpf zum Dekan in Freudenstadt gewählt und trat damit die Nachfolge von Ulrich Mack an, dem heutigen Prälaten von Stuttgart.
Zur Prälatur Heilbronn zählen die Kirchenbezirke Backnang, Blaufelden, Brackenheim, Crailsheim, Gaildorf und Heilbronn. Außerdem gehören die Kirchenbezirke Künzelsau; Mühlacker und Neuenstadt, Öhringen, Schorndorf, Schwäbisch Hall, Waiblingen, Weikersheim und Weinsberg dazu.
Oliver Hoesch