Stuttgart. Dem Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart ist zum dritten Mal in Folge umweltfreundliches Handeln bescheinigt worden. Die Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart hat der kirchenleitenden Behörde das EMAS-III-Zertifikat verliehen und damit bestätigt, dass sie das Umweltmanagement der Europäischen Gemeinschaft (Eco-Management and Audit Scheme, EMAS) erfolgreich umsetzt. Der Evangelische Oberkirchenrat war im Jahr 2002 die europaweit erste Kirchenleitung, die sich der EMAS-Zertifizierung unterzogen hatte.
Durch die Zertifizierung sollen die Umweltleistungen der kirchlichen Behörde kontinuierlich verbessert werden. Zum Prüfverfahren gehört die jährliche Bekanntgabe einer Umwelterklärung. Die Unterlagen werden von einem öffentlich zugelassenen Umweltgutachter geprüft. Das Zertifikat ist drei Jahre gültig. In der Umwelterklärung werden alle Daten mit direkter und indirekter Umweltwirkung ausgewertet. Dazu gehören Angaben zu Dienstreisen sowie zum Verbrauch von Gas, Strom und Wasser. Auch der Papierverbrauch und die Entsorgung von Papier, Kartonagen, Holz und Elektroschrott werden erfasst. Ein wichtiger Teil der Umwelterklärung ist die Veröffentlichung eines Umweltprogramms, das Auskunft über Vorhaben und die erfolgte Umsetzung gibt. Um die umweltpolitischen Ziele im Evangelischen Oberkirchenrat zu erreichen, ist eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die sich alle zwei Monate trifft, neue Ideen entwickelt und das Umweltmanagementsystem inhaltlich begleitet.
Das Eco-Management and Audit Scheme, auch bekannt als EU-Öko-Audit oder Öko-Audit, wurde von der Europäischen Union ins Leben gerufen. Es ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Zertifiziert werden können unter anderem Unternehmen, Dienstleister und Verwaltungen.
Dan Peter