Stuttgart. Zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ am kommenden Sonntag, 13. September, öffnen auch zahlreiche württembergische Kirchengemeinden Tore und Türen ihrer historischen Stätten. Darunter sind auch solche, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Viele Kirchengemeinden bieten spezielle Führungen durch ihre Gotteshäuser an. Das Motto lautet in diesem Jahr: „Handwerk, Technik, Industrie“. Hier einige der kirchlichen Angebote:
Citykirchen Stuttgart
In der Stiftskirche werden um 12 und 13.00 Uhr Führungen zur Dachkonstruktion des Kirchenschiffes, um 15.00 Uhr zur Glaskunst und um 17.00 Uhr zum Handwerk angeboten. Führungen durch die Schlosskirche finden um 13, 15 und 17.00 Uhr statt. In der Hospitalkirche gibt es Führungen zur creo-Kunstinstallation, einem künstlerischem Projekt zum Kirchentag 2015 in Stuttgart, zur Geschichte und zu Sanierungsvorhaben und Denkmalschutz der Kirche. Außerdem können sich Besucher und Besucherinnen Architekturführungen im angrenzenden Hospitalhof anschließen.
Bad Urach (Landkreis Reutlingen)
Im Stift Urach, dem Einkehrhaus der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, überschneiden sich das Uracher Stiftsfest und der „Tag des offenen Denkmals“. Bereits am Samstag, 12. September, greift das Stiftsfest das Motto des „Tag des offenen Denkmals“ auf: Um 19.30 Uhr informiert Pfarrerin Dr. Lucie Panzer vom Landespfarramt für Rundfunk und Fernsehen von ihrer Arbeit bzw. ihrem „Handwerk“. Wie gelingt es, das Evangelium von Jesus Christus zwischen den größten Hits aller Zeiten und den Nachrichten zu vermitteln? Am 13. September gibt es neben Gottesdiensten, handwerklichen Angeboten wie „Drucken mit einer Gutenberg-Druckerpresse“ oder „Mit Farben arbeiten - damals und heute“ auch Führungen für die ganze Familie. Interessierte können sich hier u. a. den Dachboden des Stifts ansehen, sich über historische Bauteile, heimische Materialien und Kunstobjekte informieren oder dem Schlosserhandwerk auf die Spur kommen.
Sulz am Neckar (Landkreis Rottweil)
Zum ersten Mal beteiligt sich das Berneuchener Haus Kloster Kirchberg am „Tag des offenen Denkmals“. Das Programm beginnt um 9.00 Uhr mit einer Messe in der Johanniskirche. Um 12.00 Uhr findet ein Mittagsgebet auf der Nonnenempore statt. Eine Führung durch das Kloster wird um 15.00 Uhr angeboten. Um 16 Uhr gibt es ein Konzert auf der Barockorgel: „Der Klang des Kleinods“. Das Tagesprogramm endet um 18.00 Uhr mit einer Vesper auf der Nonnenempore.
Der „Tag des offenen Denkmals“ findet seit 1993 immer am zweiten Sonntag im September statt und soll das öffentliche Bewusstsein für das kulturelle Erbe und die Denkmalpflege schärfen. Mit dem diesjährigen Motto greift der „Tag des offenen Denkmals“ die europaweite Kampagne „European Industrial and Technical Heritage Year 2015" auf. Deren Ziel ist es, auf die Bedeutung industrieller und technischer Denkmäler in Europa hinzuweisen.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche
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