Stuttgart/Schwäbisch Gmünd. Mit einem Gottesdienst in der Schwäbisch Gmünder Martin-Luther-Kirche hat heute die Frühjahrstagung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg begonnen. Sie tagt bis Samstag, 10. März, im Forum Schönblick in Schwäbisch Gmünd.
Synodalpräsidentin Dr. Christel Hausding sagte im Vorfeld der Tagung: „Fit werden für die Zukunft ist das gemeinsame Ziel, das die verschiedenen Themen dieser Synode verbindet.“ So beraten die Kirchenparlamentarier u. a. das Pfarrerdienstrecht und entscheiden darüber, ob man in der Landeskirche künftig bereits ab der Konfirmation an den Kirchenwahlen teilnehmen kann. Weiter beschäftigen sich die Synodalen mit der Einrichtung einer Ombudsstelle gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch in der Landeskirche sowie einer laufenden Milieustudie. Diese soll darüber Aufschluss geben, wie die Landeskirche Menschen erreichen kann, die ihr bisher nicht nahe stehen. Außerdem geht es um Finanzfragen, etwa die Bildung eines Sicherungsfonds für diakonische Einrichtungen. Ferner überlegen die Synodalen, ob Strukturreformen wie etwa eine Fusion kleiner Kirchenbezirke durch finanzielle Anreize gefördert werden können. Darüber hinaus stehen Berichte von der ersten Begegnungstagung von Synodalen aus Europa und vom Willow Creek Leitungskongress in Stuttgart auf dem Programm.
Einschließlich der vier Jugendsynodalen vertreten 99 Synodale die mehr als 2,2 Millionen Mitglieder der württembergischen Landeskirche. Sie ist die einzige Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), deren Landessynodale direkt von den Gemeindemitgliedern gewählt werden. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die kirchliche Gesetzgebung, der Beschluss über den landeskirchlichen Haushalt und die Kirchensteuer sowie die Wahl des Landesbischofs. Eine Wahlperiode der württembergischen Landessynode dauert sechs Jahre. Die nächste Synode wird im Herbst 2013 gewählt.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche