07.03.2014

Prediger, Seelsorger und Bischof für alle

Altlandesbischof Theo Sorg wird 85 Jahre alt

Stuttgart. Der frühere württembergische Landesbischof Dr. h. c. Theo Sorg wird am Dienstag, 11. März, 85 Jahre alt. „Theo Sorg ist vom württembergischen Pietismus geprägt, hat sich aber gleichzeitig dem weiten Raum der Kirche nicht verweigert“, würdigt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July den Jubilar. „Wo er die Wahrheit des Evangeliums bedroht sah, trat Theo Sorg energisch für diese Wahrheit ein.“ Er habe dies aber stets in seelsorgerlicher Weise getan, so July, der zu Sorgs Bischofszeit dessen persönlicher Referent war.

Als Nachfolger Hans von Kelers leitete Sorg die Landeskirche von 1988 bis 1994. Zuvor hatte er sich in zahlreichen Ämtern bewährt. Er war Jugendpfarrer, Leiter der Landesstelle des damaligen Evangelischen Jungmännerwerks, Pfarrer an der Stuttgarter Stiftskirche, Theologischer Referent im Oberkirchenrat und Prälat in Stuttgart. Darüber hinaus ist er durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen hervorgetreten. Wichtig war ihm dabei, die Bedeutung theologischer Arbeit für die kirchliche Praxis hervorzuheben, biblisch fundierte Predigt zu fördern und zum missionarischen Gemeindeaufbau beizutragen.

Theo Sorg, 1929 in Nierstein geboren, wurde im Herbst 1987 als Kompromisskandidat zur Bischofswahl vorgeschlagen und nahezu einstimmig gewählt. Er hat sein Amt vorwiegend als Prediger und Seelsorger verstanden und erwarb sich den Ruf eines Brückenbauers und Bischofs für alle. Landesbischof July: „Das Auseinanderstrebende zusammenzuhalten war ihm in seiner aktiven Bischofszeit ein wichtiges Motto.“ Darüber hinaus war Sorg davon überzeugt, dass die Kirche zwischen Verweltlichung und der religiösen Sehnsucht der Menschen ihren Glauben klar formulieren müsse, einschließlich der politischen Konsequenzen.

Konkret bezog Sorg Position gegen Schwangerschaftsabbrüche, gegen die Abschiebung von Asylbewerbern, gegen Waffenexporte und trat für eine Kultur des Sonntags sowie für Toleranz gegenüber Andersgläubigen ein. Er ließ sich nicht daran hindern, den damals in pietistischen Kreisen umstrittenen Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Stuttgart einzuladen. Zudem wurde in seiner Amtszeit erstmals eine Frau zur Prälatin berufen. Theo Sorg galt als Glücksfall über die Kirchengrenzen hinweg. Der damalige Landesrabbiner Joel Berger sagte für die Juden in Württemberg, Theo Sorg sei „auch unser Landesbischof“.

Für seine Verdienste wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Eberhard-Karls-Universität Tübingen sowie mit der Verdienstmedaille des Landes ausgezeichnet.

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche

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