Stuttgart. Am Sonntag, 11. März, beginnen in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg die Konfirmationsfeiern. Rund 25.000 Jugendliche, die in der Regel die achte Klasse besuchen, bekennen sich zum christlichen Glauben und zu ihrer Kirchenzugehörigkeit. Sie werden in einem feierlichen Gottesdienst an ihre Taufe erinnert, durch Handauflegen gesegnet und erhalten einen persönlichen, biblischen Konfirmationsspruch, der sie ein Leben lang begleiten soll.
Mit der Konfirmation treten die Jungen und Mädchen ins kirchliche Erwachsenenleben ein und können Taufpate werden. Fast alle Jugendlichen, die in Württemberg evangelisch getauft werden, lassen sich auch konfirmieren. Hinzu kommen rund 1.400 Jugendliche, die sich anlässlich der Konfirmation taufen lassen. Konfirmationssonntage in Württemberg sind die Sonntage Okuli (11.März), Lätare (18.März), Judika (25. März), Kantate (6.Mai), Rogate (13.Mai) und Exaudi (20.Mai).
Vor ihrer Konfirmation haben die Jugendlichen in der Regel einen einjährigen Konfirmandenunterricht besucht und sich christliches Grundwissen angeeignet. Sie haben unter anderem die Zehn Gebote, das Glaubensbekenntnis, das Vaterunser und die Sakramente Taufe und Abendmahl näher kennengelernt und besprochen, was diese für ihren Glauben und ihr Leben bedeuten.
Der Konfirmationsunterricht beginnt in der Regel in der achten Klasse. Etwa 15 bis 20 Prozent der evangelischen Kirchengemeinden in Württemberg laden dagegen zum zweigeteilten Konfirmandenunterricht KU3 ein. Dabei findet der erste Teil des Konfirmandenunterrichts in der dritten Klasse, der zweite Teil in der achten Klasse statt.
Früher hatte man erstmals bei der Konfirmation das Abendmahl empfangen. Seit zehn Jahren lässt die württembergische Landeskirche auch Kinder zu. Die enge Verbindung zwischen Konfirmation und Abendmahl blieb jedoch erhalten. So wird auch heute entweder im Konfirmationsgottesdienst oder in einem eigenen Gottesdienst in zeitlicher Nähe zur Konfirmation das Abendmahl gefeiert.
Oliver Hoesch