Stuttgart. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) in Baden-Württemberg hat am heutigen Donnerstag, 6. Oktober, in Stuttgart die Stiftung Evangelische Soldatenbetreuung Baden-Württemberg gegründet. Sie ist die erste kirchliche Stiftung für Soldatenbetreuung und verfügt über ein Stiftungskapital von vorerst rund 50.000 Euro, die von der Landeskirche, aus der Wirtschaft, von Kommunen und Einzelpersonen stammen. Weitere Stiftungszusagen liegen bereits vor.
„Gerade in einer Zeit, in der Soldatinnen und Soldaten, aber auch ihre Angehörigen durch die Auslandseinsätze in besonderer Weise belastet sind, erhält die Evangelische Soldatenbetreuung eine wachsende Bedeutung“, sagte Militärdekan Christian Renovanz, der den Vorsitz der EAS Baden-Württemberg führt. In Anwesenheit des verteidigungspolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, erklärte Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel: „Die Kirche stellt sich überzeugt an die Seite derjenigen, die in der Soldatenbetreuung tätig sind, als auch an die Seite derer, die die Betreuung an den hiesigen Standorten und in den Feldeinsätzen in Anspruch nehmen.“ Er verwies auf die vielfältigen Angebote der EAS, die von Seminaren über Freizeitaktivitäten und Familienprogrammen bis hin zu so genannten „Oasen in Feldlagern“ reichen. Das sind während der Einsätze Orte, die für Kommunikation, Betreuung und die Pflege von Gemeinschaft geschaffen werden und die manche als „Gemeindehaus der Militärseelsorger“ beschreiben.
Rechtlich gilt die Stiftung für Evangelischen Soldatenbetreuung in Baden-Württemberg als unselbständige Stiftung der württembergischen Landeskirche.
Die Landeskirche hat die Trägerschaft übernommen und ist damit für die Verwaltung, de Geldanlage und die Rechnungsprüfung der Stiftung verantwortlich.
Oliver Hoesch