Stuttgart. „Der Fachkräftemangel im Sozialbereich kommt nicht erst, er ist bereits da“, schlägt Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) Alarm.
Es bestehe dringender Handlungsbedarf, sagte sie bei einem Hintergrundgespräch am 4. Juli im Evangelischen Medienhaus in Stuttgart.
Altpeter möchte eine Diskussion über das Ansehen sozialer Berufen anstoßen und die Attraktivität von Pflege- und Erziehertätigkeiten steigern. Hier spielten unter anderem Bezahlung, Arbeitszeiten und Aufstiegschancen eine große Rolle, so Altpeter. Auch müsse das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) als Einstiegmöglichkeit in soziale Berufe stärker gefördert und ausgebaut werden.
Mit einer Werbekampagne will die Landesregierung mehr Menschen für Pflegeberufe gewinnen, kündigte Sozialministerin Altpeter an. In diesem Zusammenhang setzt sie verstärkt auch auf Frauen nach der Erziehungsphase und ausländische Fachkräfte.
Angesichts des Fachkräftemangels in Baden-Württemberg vermisst die Ministerin schon die Zivildienstleistenden, denn: „Die Nachfrage nach dem neuen Bundesfreiwilligendienst ist noch nicht so groß.“ Hier müsse noch viel getan werden.
Die Landesregierung will zügig auch ein neues Heimrecht schaffen „das den Bedürfnissen der Menschen im Alter Rechung trägt“, so die Sozialministerin. Dabei sprach sie sich für kleine, wohnortnahe Einrichtungen aus.
Dan Peter
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