Stuttgart/Schwäbisch Gmünd. Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg tagt von Donnerstag bis Samstag, 8. bis 10. März, im Forum Schönblick in Schwäbisch Gmünd. Dort beraten die Kirchenparlamentarier u. a. das Pfarrerdienstrecht und entscheiden darüber, ob man in der Landeskirche künftig bereits ab der Konfirmation an den Kirchenwahlen teilnehmen kann. Weitere Themen sind die Arbeit der Ombudsstelle gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch in der Landeskirche sowie eine laufende Milieustudie. Diese soll darüber Aufschluss geben, wie die Landeskirche Menschen erreichen kann, die ihr bisher nicht nahe stehen. Außerdem geht es um Finanzfragen, etwa die Bildung eines Sicherungsfonds für diakonische Einrichtungen.
Synodalpräsidentin Dr. Christel Hausding: "Fit werden für die Zukunft ist das gemeinsame Ziel, das die verschiedenen Themen dieser Synode verbindet. Der Haushaltsplan soll einfacher und übersichtlicher und damit besser als Steuerungsinstrument nutzbar werden. Bei der Beratung des Pfarrerdienstrechts der EKD geht es um eine Vereinheitlichung des Dienstrechts, ohne dass wir bewährte württembergische Regelungen aufgeben müssten. Weiter gibt es Überlegungen, ob Strukturreformen, wie etwa eine Fusion kleiner Kirchenbezirke, durch finanzielle Anreize gefördert werden können. Auch die Berichte von der ersten Begegnungstagung von Synodalen aus Europa und vom Willow Creek Leitungskongress in Stuttgart weisen in die Zukunft."
Einschließlich der vier Jugendsynodalen vertreten 99 Synodale die mehr als 2,2 Millionen Mitglieder der württembergischen Landeskirche. Sie ist die einzige Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), deren Landessynodale direkt von den Gemeindemitgliedern gewählt werden. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die kirchliche Gesetzgebung, der Beschluss über den landeskirchlichen Haushalt und die Kirchensteuer sowie die Wahl des Landesbischofs.
Eine Wahlperiode der württembergischen Landessynode dauert sechs Jahre. Die nächste Synode wird im November 2013 gewählt.
Oliver Hoesch