Die Zeltkirche des württembergischen Amtes für missionarische Dienste hat dieses Jahr bei vier Einsätzen mit insgesamt nahezu 40.000 Besuchern alle bisherigen Zahlen übertroffen. Bisher lag die Höchst-Besucherzahl bei knapp 30.000 im Jahr 2006. Zeltkirchenpfarrer Thomas Wingert berichtete, dass beim Einsatz in Lauffen am Neckar gleich mehrere Rekorde purzelten.
Nie vorher hatte es innerhalb von 15 Tagen 70 verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Zeltkirche gegeben. Ein Rekord waren auch die 1.150 Gäste einer Einzelveranstaltung am 13. Juli mit dem querschnittgelähmten Schauspieler Samuel Koch. Mit 13.485 Besuchern wurde zudem in Lauffen die höchste Gesamtbesucherzahl registriert, die jemals eine Zeltkirche erreicht hat.
Wingert sagte, dieses Ergebnis sei umso bemerkenswerter, als klassische Evangelisationen in der Krise seien. Der Zeltkirche der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sei es jedoch gelungen, eine neue und eigenständige Zugangsweise zum christlichen Glauben anzubieten. Damit würden sowohl kirchendistanzierte Besucher erreicht als auch die Kirchengemeinden für ihr gesellschaftliches Umfeld sensibilisiert.
Im Jahr 2016 stand die Zeltkirche in Sulz am Eck, Schöckingen, Lauffen am Neckar und auf dem Reustener Kirchberg im Ammertal. Im Ammertal kooperierten sieben Gemeinden. Rund 200 Ehrenamtliche waren im Einsatz. Mirjam und Jan Rheinländer, die das Kernteam leiteten, verwiesen auf drei Ziele der Zeltkirche: Dort werde Glaube gefeiert, es gebe Raum für Begegnung, und die Mitarbeitenden teilten ihren Glauben an Jesus Christus mit.
Das Fest des Glaubens müsse überall spürbar sein, von der Bewirtung bis zum Büchertisch, betonte Mirjam Rheinländer. Die Besucher müssten sich wohlfühlen und Ansprechpartner haben. Eine Hilfe sei auch die Themenvielfalt: Im Ammertal reichte sie von Sport und Streuobstwiesen über diakonisches Handeln bis zur Musik.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)