Untergruppenbach bei Heilbronn ist als 50. Kirchengemeinde in Württemberg Mitglied der Initiative „Faire Gemeinde“. Die Initiative zeichnet gezieltes Handeln im fairen und ökologischen Bereich aus, teilte das Diakonische Werk Württemberg am Dienstag in Stuttgart mit. Mit ihrer Anmeldung verpflichten sich Kirchengemeinden, innerhalb von zwei Jahren mehrere aus einer Auswahl von Zielen zu erfüllen: etwa Müll zu reduzieren und faire und regionale Produkte zu verwenden.
Werden die gewählten Kriterien erfüllt, erhalten die Gemeinden für zwei Jahre die Plakette „Faire Gemeinde“. Sie können die Auszeichnung verlängern, indem sie bereit sind, weitere Kriterien zu erfüllen.
Die Evangelische Kirchengemeinde Untergruppenbach betreibe seit 1991 einen Weltladen, beziehe seit Jahren für alle kirchlichen Gebäude Ökostrom und bereite sich derzeit für die Zertifizierung nach den Kriterien des Ökolabels „Grüner Gockel“ vor. Es sei „nur allzu logisch, sich für den Titel Faire Gemeinde zu bewerben“, sagte Klaus Lindmaier von der Kirchengemeinde.
Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, sagte, durch weltweite Verflechtungen habe das Handeln hierzulande Auswirkungen über den Tag und den Ort hinaus. Die Initiative „Faire Gemeinde“ rege zum Nachdenken über den eigenen Konsum an.
50 Kirchengemeinden in Württemberg sind derzeit in der „Faire Gemeinde“-Initiative, darunter zwei katholische. Von ihnen haben 23 die Auszeichnung bisher erhalten, acht bereits die erste Verlängerung. Die Initiative wurde 2014 gestartet von Brot für die Welt in Kooperation mit dem Umweltbüro und dem Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung (DiMOE) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB).
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)