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Reformation verbindet

Konsultation mit 25 Partnerkirchen aus aller Welt in Stuttgart

Zu Gast in Württemberg: Kurz vor Beginn des Reformationsjahres lädt die württembergische Landeskirche zu einer Partnerschaftskonsultation nach Stuttgart ein. Vom 22. bis 27. September treffen sich Vertreterinnen und Vertreter von 25 Partnerkirchen und der Landeskirche zu Gesprächen, Workshops und Gemeindebesuchen. „Wir wollen voneinander lernen“, erklärt der für Mission und Ökumene zuständige Kirchenrat Klaus Rieth im Interview mit Ute Dilg. 

EMH/Gottfried Stoppel

Wie muss man die Partnerschaftskonsultation vorstellen?

Wir werden Vertreterinnen und Vertreter von 25 Partnerkirchen aus aller Welt zu Gast haben. Bei dem Treffen, das es übrigens zum ersten Mal in dieser Form gibt, wollen wir aktuelle und drängende Fragen des christlichen Glaubens miteinander diskutieren.

Woher kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

Es handelt sich um 50 Gäste aus aller Welt. Sie kommen aus Südafrika, aus Argentinien, Rumänien, Indonesien, Indien, aus dem Libanon und weiteren Ländern. Dazu kommen 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Einrichtungen unserer Landeskirche.

Was ist Sinn und Zweck dieses Treffens?

Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen. Und zwar nicht wie bisher im bilateralen Austausch, also wir Württemberger mit einer Partnerkirche, sondern auch die verschiedenen Partner untereinander, also etwa die Südafrikaner mit den Indonesiern, diese wiederum mit den Rumänen. Diese kennen sich ja in der Regel nicht. Bei dem Treffen geht es uns darum, voneinander zu lernen und zu profitieren. Ich denke, wir Württemberger können uns bei unseren Partnern auch einiges abschauen. Manches läuft sicher besser in anderen Ländern, etwa wenn es um die Frage geht, warum viele Partnerkirchen wachsen, die Christen hierzulande aber immer weniger werden.

Der Zeitpunkt ist ja bewusst gewählt, nämlich kurz vor dem Start des Reformationsjahres. Welche Rolle spielt das Thema Reformation bei der Konsultation?

Eine sehr wichtige. Es wird einen Thementag zur Reformation geben. Da wollen wir darüber nachdenken, was die Reformation heute für uns bedeutet. Es geht nicht darum, rückwärts zu schauen, sondern in die Zukunft zu blicken. Inwieweit verbindet uns eine reformatorische Tradition? Wie kann uns die Reformation in Zukunft helfen, Herausforderungen in Angriff zu nehmen? Dazu wollen wir in Workshops arbeiten. Und wir haben zwei Gäste zum Thema: die ehemalige Bischöfin Maria Jepsen, die die Reformation vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Erfahrung beleuchtet, und Referent Dr. Fidon Mwombeki vom Lutherischen Weltbund, der das ganze aus afrikanischer Sicht betrachtet. Es wird um die Frage gehen, wo Glauben und die Rechtfertigungslehre im alltäglichen Leben und in unserer Kirche wichtig werden können und welche prophetische Aufgabe die Kirche heute hat. Und es wird sicher auch um ganz aktuelle Fragen gehen, etwa wie Kirche mit neueren politischen Themen und Erscheinungen wie der AfD umgeht.

Was sind die Highlights des Programms?

Die beiden Gottesdienste, die wir gemeinsam feiern, sind sicherlich Highlights. Zur Eröffnung am kommenden Donnerstag predigt Prälatin Gabriele Wulz in der Leonhardskirche und zum Abschluss am nächsten Dienstag Landesbischof July im Hospitalhof. Außerdem sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konsultation liturgisch eingebunden. Es wird also sehr international und bunt. Außerdem lernen die Gäste die Bildungsarbeit und die diakonische Arbeit der Landeskirche kennen. Dazu fahren sie nach Ulm und Schwäbisch Hall. Und am kommenden Sonntag stehen Besuche in Kirchengemeinden in ganz Württemberg auf dem Programm.

Welche Erwartungen hat die Landeskirche an dieses Treffen? Was soll bleiben von der Konsultation?

Wir wollen lernen, zuhören, neue Ideen bekommen und als Teil einer internationalen Gemeinde Kraft sammeln für unsere Aufgaben als Kirchen. Außerdem erwarten wir aktuelle politische Informationen, gerade aus den Teilen der Welt, in denen kriegerische Konflikte und Spannungen herrschen, etwa von unseren Partnern in Nigeria, Palästina und dem Libanon oder Russland.


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